Niedersachsen Ports hat gemeinsam mit Uniper und TES den Startschuss für die Planungsphase eines neuen Schiffsanlegers für grüne Gase in Wilhelmshaven gegeben.
Am Rande der Eröffnungsfeier des ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven Mitte Dezember 2022 unterzeichneten die drei Unternehmen eine Vereinbarung. Sie sieht laut gemeinsamer Pressemitteilung die Planung einer neuen großen gemeinsamen Hafeninfrastruktur mit mindestens 6 Liegeplätzen für TES und für Uniper vor.
Parallel dazu werde Uniper technische Studien durchführen, die es Uniper ermöglichen sollen, rund 2,6 Millionen Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr zu importieren. Mit dieser Kapazität und der im Rahmen des Projekts Uniper Green Wilhelmshaven geplanten 1-GW-Elektrolyse-Anlage zur Wasserstofferzeugung könnten rund 300.000 Tonnen grüner Wasserstoff geliefert werden, was 10-20 Prozent des für 2030 erwarteten Bedarfs in ganz Deutschland entspreche.
TES plane die Inbetriebnahme der Hafenanlagen bereits im Jahr 2023, mit dem Ziel, ab 2026 die erste Ausbaustufe des größten Importterminals in Europa fertigzustellen. Das Terminal soll eine Kapazität von 20 Millionen Tonnen LNG und eNG haben. TES wolle zum Jahreswechsel 2025/2026 mit dem Import des ersten eNG beginnen und die Lieferungen bis 2030 auf 5 Millionen Tonnen erhöhen.
Diese neue Anlegestelle vor dem Voslapper Groden werde voraussichtlich Investitionsmittel in Höhe von ca. 500 Millionen Euro erfordern, die Finanzierung sei noch zu klären. Mit dieser Investition in die notwendige Infrastruktur für eine CO2-freie Wasserstoffwirtschaft und den geplanten Importprojekten für grüne und dekarbonisierte Gase werde Wilhelmshaven zur größten Energiedrehscheibe Deutschlands und liefere künftig grüne Energie in Form von Wasserstoff für den Wirtschaftsstandort Deutschland.