Neuer Spezialstahl für Öl- und Gasgewinnung

Stähle, die beim Richtbohren für die Erdöl- und Gasgewinnung eingesetzt werden, müssen im Wesentlichen drei Kriterien erfüllen: Um den starken mechanischen Beanspruchungen bei der Bewegung des Bohrstranges standzuhalten, ist eine hohe Festigkeit Voraussetzung. Der Einsatz in aggressiven Medien erfordert zudem eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Für unverfälschte Ortungsergebnisse der Messinstrumente, die sich am Magnetfeld der Erde orientieren, ist es zudem wichtig, dass die Bohrstrangteile im Bereich der Messtechnik amagnetisch sind. Mit dem Spezialstahl Magnadur 509 bringen die Deutschen Edelstahlwerke jetzt nach eigenen Angaben eine anforderungsgerechte und vergleichsweise kostengünstige Lösung auf den Markt.

Die Deutschen Edelstahlwerke, ein Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe, erweitern ihr Produktportfolio an amagnetischen rost-, säure- und hitzebeständigen (RSH-)Stählen für die Erdöl- und Gasindustrie. Mit dem Magnadur 509 ermöglicht der Stahlhersteller eigenen Angaben zufolge Kunden ein optimiertes Kosten-Nutzen-Verhältnis für Anwendungen, in denen eine hohe Lochkorrosionsbeständigkeit gefordert ist. Die Neuentwicklung sei deutlich kostengünstiger als der bewährte Magnadur 601, bei vergleichbar hohen Festigkeits- und Duktilitätswerten, heißt es. Mit 28 bis 33 PREN (Pitting Resistance Equivalent Number) sei das Maß für die Korrosionsbeständigkeit vergleichbar mit den Werten des Magnadur 601, die zwischen 29,5 und 35 PREN rangieren.

Vorheriger ArtikelTÜV SÜD Industrie Service: Neuer Geschäftsführer
Nächster ArtikelJapan: SMS group stellt Service neu auf
Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.