OE-A: Abkühlung 2024, positive Aussichten 2025

Die OE-A (Organic and Printed Electronics Association) Umsatzprognose für flexible und gedruckte Elektronik 2025 beträgt laut Pressemeldung des VDMA +19 Prozent im Vergleich zu 2024. Die Wachstumserwartung für 2024 wurde nicht erreicht. Eine positive Entwicklung gebe es bei Beschäftigung sowie Forschung & Entwicklung.

„Die Branche der flexiblen und gedruckten Elektronik steht angesichts globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und einer Abkühlung im Automobilsektor vor kurzfristigen Herausforderungen. Dennoch sind wir zuversichtlich, was die Zukunft angeht. Die reduzierte Wachstumsprognose für 2024 spiegelt zwar in Teilen eine abwartende Haltung wider, aber es gibt deutliche Anzeichen für eine Erholung im Jahr 2025“, so Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A, über die Ergebnisse der aktuellen Geschäftsklimaumfrage.

Die halbjährliche Umfrage werde von der OE-A , einer internationalen Arbeitsgemeinschaft im VDMA, durchgeführt. Laut den Umfrageergebnissen werde für 2024 ein Umsatzwachstum von 7 Prozent erwartet, was im Vergleich zur letzten Umfrage (März 2024: 13 Prozent) einen Rückgang darstelle. Der Optimismus für 2025 bleibe jedoch bestehen, mit einer prognostizierten Umsatzsteigerung von 19 Prozent. „Es ist erfreulich zu sehen, dass Unternehmen weiterhin Innovationen vorantreiben, und verstärkt auf Forschung und Entwicklung sowie Beschäftigungswachstum setzen. Wir glauben, dass die Branche durch die Konzentration auf die Schlüsselbranchen Unterhaltungselektronik, Automobil und Medizin für eine langfristig nachhaltige Entwicklung gut aufgestellt ist“, so Klaus Hecker.

Umsatzwachstum von 19 Prozent für 2025

Die Umsatzprognose von +19 Prozent für 2025 unterstreiche laut VDMA die positive Einstellung der Industrie. Für 2024 würden jedoch sowohl für den Umsatz als auch für den Auftragseingang niedrigere Wachstumsraten erwartet als in der Umfrage vom März 2024. Die Branche habe mit globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Hindernissen sowie einer Verlangsamung im Automobilsektor, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, zu kämpfen. Dies führe zu weniger und verzögerten Aufträgen, und nur 6 Prozent der Unternehmen planten, ihre Investitionen in die Produktion in den nächsten sechs Monaten zu erhöhen (gegenüber 53 Prozent im März 2024). Fast Zweidrittel (57 Prozent) gaben an, das Investitionsniveau im nächsten halben Jahr nicht zu kürzen.

Nach den Wolken – positive Aussichten für 2025

Obwohl die gedruckte Elektronik-Industrie derzeit vor Herausforderungen stehe, deuteten die Anzeichen für 2025 auf Wachstumschancen hin. In den Bereichen Beschäftigung und Forschung & Entwicklung (F&E) seien positive Trends zu erkennen. Die jüngsten Umfrageergebnisse zeigten, dass 46 Prozent der Unternehmen planten, ihre Belegschaft in den nächsten sechs Monaten aufzustocken – eine deutliche Trendwende gegenüber März 2024, als nur 7 Prozent der Unternehmen Neueinstellungen planten. Zudem sei ein Anstieg der F&E-Aktivitäten verzeichnet worden, wobei fast die Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) angab, ihre F&E ausweiten zu wollen. „Dieses Bekenntnis zur Innovation unterstreicht die Entschlossenheit der Branche, wettbewerbsfähig zu bleiben und sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Durch die Priorisierung von Forschung und Entwicklung bringen sich die Unternehmen in Stellung, um sich langfristiges Wachstum zu sichern. Diese Innovationskraft unserer Industrie wird auf der electronica im nächsten Monat und auf der LOPEC 2025 zu sehen sein“, so Klaus Hecker abschließend.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.