Orano: Grundsteinlegung für Urananreicherungsanlagenerweiterung

Orano hat die Grundsteinlegung für die Erweiterung der Urananreicherungsanlage Georges Besse 2 am Standort Tricastin (Drôme und Vaucluse, Frankreich) gefeiert. Mit einer Investitionssumme von laut Pressemitteilung voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro werde dieser Plan Orano ermöglichen, seine Produktionskapazitäten um mehr als 30 Prozent zu steigern, was 2,5 Millionen „Separation Work Units“ (SWU) entspreche. Dies sei die Arbeitseinheit, die für die Produktion im Bereich Anreicherung oder für die Trennung von Uran erforderlich sei.

Das Projekt umfasse den Bau von vier weiteren Modulen, die den vierzehn bestehenden Modulen entsprächen und dieselbe erprobte Technologie mit einem reduzierten ökologischen Fußabdruck nutzten. Während der Bauphase würden nach Unternehmensangaben bis zu 1.000 Personen beschäftigt, wobei regionale Unternehmen stark eingebunden seien.

Orano nutze sein Fachwissen im Bereich Urananreicherung zur Erzeugung von Energie mit niedrigen CO2-Emissionen, um die Energiesouveränität westlicher Länder zu unterstützen. Diese Kapazitätserweiterung solle den Bedarf der Versorgungskunden nach verbesserter Versorgungssicherheit decken. Der erste produktive Betrieb sei für 2028 vorgesehen, die vollständige Inbetriebnahme solle 2030 erfolgen.

Die Anlage Georges Besse 2 sei 2011 in Betrieb genommen worden und habe 2016 ihre volle Kapazität von 7,5 Millionen SWU erreicht. Sie verwende eine Zentrifugentechnologie, die hohe Sicherheitsstandards, Wettbewerbsfähigkeit, Energieeinsparungen sowie technische Zuverlässigkeit und geringere Umweltauswirkungen biete.

„Die Produktion der Anlage wird es ermöglichen, fast 120 Millionen Haushalte mit kohlenstoffarmem Strom zu versorgen und einen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung zu leisten“, so Nicolas Maes, CEO der Orano Group.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.