Ørsted und bp entwickeln gemeinsames Projekt in Lingen

bp und Ørsted gaben bekannt, gemeinsam an einem Projekt für die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab zu arbeiten. In einer ersten Phase planen die beiden Unternehmen den Bau eines 50 Megawatt (MW) Elektrolyseurs mit dazugehöriger Infrastruktur in der bp Raffinerie in Lingen im Nordwesten Deutschlands. Hierfür soll erneuerbarer Strom von Offshore-Windparks in der Nordsee von Ørsted genutzt werden, heißt es weiter. Das Besondere daran: Die Anlage könnte eine Tonne erneuerbaren Wasserstoff pro Stunde erzeugen, der in der Raffinerie zur Herstellung von Kraftstoffen genutzt wird. Dadurch könnten rund 20 Prozent des derzeit in der Raffinerie aus fossilem Erdgas erzeugten Wasserstoffs ersetzt werden. 

In einer zweiten Phase könnte die Erweiterung der Elektrolyse auf 150MW realisiert werden. Ziel von bp sei es, langfristig den gesamten fossil erzeugten Wasserstoff der Raffinerie Lingen zu ersetzen und so zu einer deutlichen Senkung der CO2 Emissionen in der Kraftstoffproduktion beizutragen. Käme auch die Herstellung synthetischer Kraftstoffe z.B. für die Luftfahrt hinzu, sogenannte E-Fuels, könnten in einem weiteren Projektschritt am Standort Elektrolyse-Kapazitäten von mehr als 500MW geplant werden.

Die Inbetriebnahme der ersten Phase ist nach Angaben der beiden Unternehmen für 2024 geplant.
Foto: BP Europa SE
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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.