Outokumpu: drei neue Frachtschiffe zur Reduzierung der CO2-Emissionen beim Transport

Outokumpu hat mit seinem langjährigen Transportpartner, der finnischen Reederei Langh Ship, vereinbart, die derzeitigen drei Frachtschiffe durch neue Schiffe zu ersetzen. Dies teilte das Unternehmen anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung mit.  

Die Schiffe transportieren Coils von Outokumpus Werk in Tornio, Finnland, zum europäischen Drehkreuz in Terneuzen, Niederlande, und kehren mit recyceltem Stahl, dem Hauptrohstoff für Outokumpu, beladen nach Tornio zurück. Das erste neue Schiff werde laut Presseinformation im Jahr 2023 in Betrieb genommen. 

Die neuen Schiffe von Langh Ship seien so konstruiert, dass sie die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele von Outokumpu hinsichtlich der Minimierung von Emissionen erfüllen, um zukünftigen Umweltvorschriften entsprechen. Das Design sei in enger Zusammenarbeit zwischen Outokumpu und Langh Ship entwickelt worden. 

Das langfristige Klimaziel von Outokumpu bestehe darin, seine direkten und indirekten CO2-Emissionen sowie die seiner Lieferkette (Scopes 1, 2 und 3) zu reduzieren, um bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Outokumpu hat sich nach eigenen Angaben in diesem Jahr im Rahmen der Science Based Targets-Initiative zu einem strengeren Klimaziel verpflichtet, um die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten. Zu diesem Zweck werde Outokumpu seine CO2-Emissionen bis 2030 weiter senken, und zwar um etwa 30 % im Vergleich zu 2020. Zu Beginn sollen die Schiffe mit verflüssigtem Erdgas betrieben werden, das aber ohne Änderungen direkt auf verflüssigtes Biogas umgestellt werden könne. 

 „Die Strecke zwischen Tornio und Terneuzen ist für uns von größter Bedeutung für den Transport von Coils zum europäischen Markt und für den Transport von recyceltem Stahl zu unserem Schmelzwerk in Tornio”, so Jyrki Sandelin, Category Manager für Transporte bei Outokumpu. „Mit diesen drei neuen Schiffen können wir die CO2-Emissionen im Vergleich zu den vorherigen Schiffen um 40 % reduzieren.” 

 Die Frachtschiffe legen in zwei Wochen eine Tour zwischen Tornio und Terneuzen zurück und transportieren jährlich etwa 1,6 Millionen Tonnen Fracht. Mit den neuen Schiffen steige die Kapazität eines jeden Schiffes von derzeit 6.000 Tonnen auf 7.250 Tonnen, wodurch sich die Kapazität der Transportschiffe um 100.000 Tonnen erhöhe. Die Schiffe transportieren laut Outokumpu fast die Hälfte des in Tornio verwendeten recycelten Stahls. 

Die neuen Schiffe werden laut Langh mit einer Dual-Fuel-Hauptmaschine mit einer Leistung von 4.500 kW ausgestattet. In Zukunft könnten die Schiffe für den Betrieb mit verschiedenen fossilfreien Kraftstoffen umgerüstet werden. Als Kraftstoff werde zunächst verflüssigtes Erdgas (LNG) verwendet, das direkt durch verflüssigtes Biogas (LBG) ersetzt werden kann. Der LNG-Tank des Schiffes sei sowohl für Methanol als auch für Ammoniak geeignet. Außerdem werden die Schiffe für die Installation von Landstrom vorbereitet, wodurch sie während der Hafenaufenthalte emissionsfrei wären. Darüber hinaus sei auch Platz für die Installation von Batterien vorgesehen, die Hybridlösungen ermöglichen. 

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.