Die Salzgitter AG gab in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt, mit dem Land Niedersachsen, der Stadt Wilhelmshaven sowie den Industriepartnern Rhenus und Uniper die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Eisenerz-Direktreduktionsanlage mit vorgeschalteter Wasserstoff-Elektrolyse am Tiefwasserhafen Wilhelmshaven vereinbart zu haben.
Die Studie umfasst die mögliche Errichtung einer Direktreduktionsanlage sowie die Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur für deren Versorgung mit Rohstoffen, Erdgas und Wasserstoff.
Dies ist ein weiterer konkreter Schritt unseres Transformationsprozesses hin zu einer CO2-armen, wasserstoffbasierten Stahlherstellung auf der Grundlage unseres vielbeachteten Technologiekonzeptes SALCOS® (SAlzgitter Low CO2 Steelmaking). Mit dessen Realisierung werden wir einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der gesteckten Klimaziele leisten können. Die kürzlich verabschiedete Nationale Wasserstoffstrategie und das Handlungskonzept Stahl der Bundesregierung von Anfang März können wichtige Grundlagen und Rahmenbedingungen für die Realisierung eines solchen bahnbrechenden Greensteel-Wasserstoff-Projektes schaffen. Am Standort Wilhelmshaven bieten sich mit unseren Industriepartnern vor Ort überaus günstige Voraussetzungen einer optimalen Sektorkopplung von erneuerbaren Energien, einer Wasserstoff-Elektrolyse sowie CO2-armer Direktreduktion von Eisenerz, so Salzgitter AG Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann.
Bei erfolgreichem Ergebnis der Machbarkeitsstudie sei im Anschluss die gemeinsame Umsetzung des Vorhabens vorgesehen, heißt es weiter. Es werde perspektivisch angestrebt, 2 Millionen Tonnen direktreduziertes Eisen pro Jahr zu erzeugen, das per Bahntransport nach Salzgitter gebracht und dort im integrierten Hüttenwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH zu hochwertigen, umweltfreundlichen Flachstahlprodukten weiterverarbeitet werden wird.
Die Ergebnisse der Studie sollen spätestens bis zum 31. März 2021 vorliegen.
Foto: Salzgitter AG