Sondereffekte belasten voestalpine

Voestalpine verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen EBITDA Verlust von 21,4 Prozent. Der Umsatz konnte im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozent auf insgesamt 9.460,4 Millionen Euro gesteigert werden.
Während die ersten Monate des Geschäftsjahres 2018/19 noch von einer soliden Nachfrage in nahezu allen für die voestalpine relevanten Branchen und Wirtschaftsregionen gekennzeichnet waren, kam es nach dem Sommer erstmals zu merkbaren Auswirkungen des von den USA ausgehenden globalen Handelskonfliktes, teilte der Konzern in einer aktuellen Stellungnahme mit. Gleichzeitig wurden auch erhebliche Verwerfungen in der europäischen Automobilindustrie spürbar, ausgelöst vor allem durch ein neues Abgasemissions-Testverfahren (WLTP). In regionaler Hinsicht im Jahresverlauf generell schwächer entwickelte sich der chinesische Markt. Zusätzlich belastet wurde die Ergebnisentwicklung durch interne negative Sondereffekte, so der Konzern weiter.
Nachdem die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 vor allem durch die umfassende Erneuerung des größten Hochofens im Konzern belastet war, folgten im 3. Quartal negative Ergebnisauswirkungen aus dem Hochlauf der Automobilaktivitäten bei voestalpine Automotive Components Cartersville, USA, sowie damit verbundenen Einmaleffekten aus der Bildung von Rückstellungen. Darüber hinaus musste aufgrund möglicher nachteiliger finanzieller Auswirkungen – im Zusammenhang mit einem laufenden Ermittlungsverfahren des deutschen Bundeskartellamts gegen Stahlproduzenten wegen des Verdachts früherer kartellrechtswidriger Absprachen im Bereich Grobblech – eine entsprechende Vorsorge getroffen werden.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.