thyssenkrupp gab in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt, dass Martina Merz am 1. Oktober den Vorstandsvorsitz (CEO) der thyssenkrupp AG übernehmen wird. Das hat der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG in einer außerordentlichen Sitzung einstimmig beschlossen. Die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende wird für eine Dauer von maximal zwölf Monaten in den Konzernvorstand entsandt, danach kehrt sie in den Aufsichtsrat zurück. Mit dem bisherigen CEO Guido Kerkhoff hat sich der Aufsichtsrat auf die einvernehmliche Auflösung seines Vorstandsmandats geeinigt.
Nachfolger von Martina Merz an der Spitze des Aufsichtsrats wird Prof. Dr. Siegfried Russwurm. Der ehemalige Siemens-Vorstand gehört dem Aufsichtsrat seit April 2019 an.
Ich danke Guido Kerkhoff für seinen Einsatz für thyssenkrupp.Er hat im vergangenen Jahr in einer schwierigen Situation als CEO Verantwortung übernommen und sich nicht weggeduckt. Das verdient großen Respekt. Wir schauen jetzt nach vorn und setzen die strategische Neuausrichtung fort. Im neuen Vorstandsteam werden wir mit der erforderlichen Konsequenz die strukturellen Entscheidungen treffen, die jetzt anstehen. Es geht darum, thyssenkrupp so aufzustellen, dass wir im Ergebnis besser werden. Nur wenn uns das gelingt, können wir das Vertrauen in thyssenkrupp wieder stärken, so Merz.
Mit der Entsendung von Martina Merz sei der Aufsichtsrat den Empfehlungen des Personalausschusses gefolgt, heißt es weiter. Außerdem hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Oktober Dr. Klaus Keysberg in den Vorstand der thyssenkrupp AG bestellt. Keysberg, der im Konzernvorstand für die Materialgeschäfte verantwortlich sein wird, ist seit 1996 in verschiedenen Funktionen bei thyssenkrupp tätig, seit Anfang des Jahres als CEO der Business Area Materials Services. Diesen Posten wird er bis zur Bestellung eines Nachfolgers in Personalunion weiter ausüben.