Trotz vieler Innovationen und Bemühungen ist es Unternehmen heute noch nicht möglich, CO2-Emissionen vollständig zu vermeiden oder auf null zu reduzieren. Dies gelte insbesondere für den sogenannten Scope 3, bei dem die Emissionen in der Lieferkette oder durch die Nutzung der verkauften Produkte entstehen. Über die Tochtergesellschaft thyssenkrupp Materials Trading bietet thyssenkrupp Materials Services laut aktueller Pressemeldung ab sofort Emissionsminderungszertifikate an.
Mit diesen sogenannten Voluntary Carbon Credits (VCCs) können Kunden Emissionen entlang der eigenen Produktions- und Wertschöpfungskette ausgleichen und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. thyssenkrupp Materials Services ist damit laut eigener Aussage das erste Unternehmen seiner Branche, das Voluntary Carbon Credits anbietet.
Größtmögliche Transparenz
Die Auswahl der Zertifikate erfolge unter Einhaltung sorgfältiger Kriterien, die kontinuierlich geprüft und weiterentwickelt werden müssten. Zudem erfolge eine Abstimmung mit den Kunden über deren Wünsche. Bei der Auswahl der Projekte spiele die Frage, ob sie dauerhaft sind und von zusätzlichen Maßnahmen begleitet werden, eine kritische Rolle. Beispiele für entsprechende Projekte seien Aufforstung von Wäldern, Ausbau der Trinkwasserversorgung oder Direct Air Capture Carbon and Storage. Zum Portfolio gehörten außerdem Biochar-Projekte. Bei Biochar handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Biomasse unter extremer Hitze verpresst wird, so dass kein CO2 entweichen kann. Das Produkt daraus wird beispielsweise als Pflanzendünger eingesetzt.
Klimaschädliche Emissionen dürfen nur einmalig ausgeglichen und damit stillgelegt werden. Darum sei es entscheidend, dass der Prozess transparent und in einsehbaren Registern hinterlegt werde, um zu gewährleisten, dass Emissionswerte konkreten VCCs zugeordnet werden. Voraussetzung zum Ausgleich sei die Kenntnis des eigenen CO2-Fußabdrucks. Das funktioniert bei thyssenkrupp Materials Services mit dem 2022 eingeführten „Product Carbon Footprint Calculator”. Dieser Rechner bemesse alle anfallenden Emissionen entlang der Lieferkette eines Produktes und schaffe damit Klarheit über den Status Quo. Ziel sei es, dass auch diese Emissionen künftig direkt über VCCs ausgeglichen werden.