thyssenkrupp hat seine Wasserstofftochter thyssenkrupp nucera erfolgreich an die Börse gebracht. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen der weltweit führenden Anbieter von Elektrolyseanlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Der Bruttoerlös aus dem Börsengang in Höhe von rund 526 Millionen Euro fließt thyssenkrupp nucera zu und wird in das weitere Wachstum des Wasserstoffgeschäfts investiert. Vorbehaltlich der Zuteilung weiterer Aktien zur Stabilisierung des Aktienkurses (Greenshoe-Option), bleibt thyssenkrupp mit mindestens 50,2 Prozent an seiner Wasserstofftochter beteiligt.
Miguel Ángel López Borrego, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG: „Wir haben unser Ziel erreicht und unser Wasserstoffgeschäft in einem anspruchsvollen Kapitalmarktumfeld erfolgreich an die Börse gebracht. Damit erhält das Unternehmen ausreichend finanziellen Spielraum, um weiter zu wachsen und seine führende Marktposition bei der Produktion von grünem Wasserstoff auszubauen.“
Im Zuge des Börsenganges wurden insgesamt über 30 Millionen Aktien platziert; davon waren über 26 Millionen neue Aktien. Der Ausgabepreis wurde auf 20 Euro pro Aktie festgelegt. Die Marktkapitalisierung für thyssenkrupp nucera beläuft sich damit auf rund 2,53 Milliarden Euro. Der thyssenkrupp nucera zufließende Bruttoerlös aus dem Verkauf der neuen Aktien beträgt rund 526 Millionen Euro. Der saudi-arabische Staatsfonds PIF und ein Fonds der französischen Bank BNP Paribas haben sich einen beträchtlichen Teil des Emissionsvolumens gesichert und treten als „Cornerstone“-Investoren auf. Der bisherige Joint-Venture Partner De Nora bleibt vorbehaltlich der Zuteilung weiterer Aktien zur Stabilisierung des Aktienkurses (Greenshoe-Option) mit mindestens 25,9 Prozent an thyssenkrupp nucera beteiligt.
thyssenkrupp nucera verfügt über einen Auftragsbestand im Wert von rund 1,4 Milliarden Euro. Die kontraktierten Projekte umfassen zusammen eine installierte Elektrolyseleistung von mehr als 3 Gigawatt (GW). Dazu zählen unter anderem eine der weltweit größten geplanten Elektrolyseanlage der Welt in Saudi-Arabien mit einer Kapazität von über 2 GW Leistung, eine 200 Megawattanlage (MW) für den Kunden Shell im Hafen von Rotterdam sowie eine 700 MW-Anlage für ein Stahlwerk in Schweden. Allein im Geschäftsfeld der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) geht thyssenkrupp nucera im kommenden Geschäftsjahr 2023/24 von einem Umsatz von rund 600 bis 700 Millionen Euro aus.