Wie Reuters berichtet, plant Thyssenkrupp Steel Europe, die Produktion von kornorientiertem Elektrostahl an Standorten in Deutschland und Frankreich von Mitte Dezember bis zum Jahresende auszusetzen. Als Gründe nennt Reuters den zunehmenden Wettbewerbsdruck durch preisgünstige Importe aus Asien sowie eine daraus resultierende Unterauslastung der Produktionskapazitäten.
Dem Bericht zufolge könnten durch die Maßnahme bis zu 1.200 Arbeitsplätze zusätzlich zu bereits angekündigten Stellenstreichungen gefährdet sein. Thyssenkrupp habe gegenüber Reuters betont, dass Elektrostahl eine strategisch wichtige Rolle für die Energieinfrastruktur spiele und stärkere handelspolitische Schutzmechanismen für den europäischen Markt gefordert.
Produktionsentscheidungen bei zentralen Stahlwerkstoffen gelten als Indikator für die Marktlage und wirken sich auch auf vorgelagerte und nachgelagerte Bereiche der Edelstahlindustrie aus.