TRUMPF rüstet Werkzeugmaschinen mit Robotik und KI

Im Projekt „Kognitive Automation für die Produktion“ forscht TRUMPF in Sachsen mit weiteren Partnern seit Anfang des Jahres daran, große Werkzeugmaschinen mithilfe von Robotik und künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert zu rüsten. Laut Pressemitteilung müssen in den meisten Fabriken bislang Mitarbeiter die verschiedenen Rüstmittel wie Stanzwerkzeuge oder Zangen manuell von ihren Lagerplätzen holen, um sie anschließend in die Maschine einzusetzen. Je nach Rüstmittel sei das körperlich anstrengend und koste Zeit. Im Forschungsprojekt „Kognitive Automation für die Produktion“ arbeite TRUMPF daran, die Rüstmittel mithilfe von Robotik und KI automatisiert zur Maschine zu befördern.

Roboter soll Rüstmittel selbstständig zur Maschine bringen

Bei dem Forschungsvorhaben solle ein Roboter künftig die Rüstmittel von ihrem Lagerplatz auf eine große, rechteckige Spannplatte transportieren. Mithilfe einer neuen Software solle er die Rüstmittel selbstständig entnehmen und zu den Positionen bringen, die im Spannplan definiert sind. Das spare Zeit und Transportwege. Das Augenmerk von TRUMPF liege darauf, die Flexibilität des Roboters zu steigern. Dafür verbessere das Unternehmen seine kognitiven Funktionen, etwa im Bereich der Bahnplanung, Werkstückerkennung oder Spannstrategien. TRUMPF setze unter anderem auf Künstliche Intelligenz, um den Vorgang zu automatisieren.

Ziel ist ein Softwarebaukasten für kognitive Automatisierungsfunktionen

Das Ziel des Forschungsprojekts sei es, manuelle und komplexe Prozessschritte in der Fertigung zu automatisieren. Im Vordergrund stünden der Bau von Sonderanlagen oder die Produktion kleiner Losgrößen. Dafür wollten die Partner einen modularen Softwarebaukasten für kognitive Automatisierungsfunktionen im Bereich der Robotik entwickeln. Dieser solle sich auf verschiedene Szenarien übertragen lassen und die Produktivität für industrielle Anwendungen steigern. Neben TRUMPF arbeiten das Fraunhofer IWU, die Hochschule Mittweida, Dürr und weitere Partner im Projekt mit. Die Laufzeit des von der EU und dem Freistaat Sachsen finanzierten Vorhabens betrage drei Jahre.

 

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.