Der von der EU-Kommission im Herbst veröffentlichte Vorschlag für einen Cybersecurity-Rechtsrahmen adressiert viele Herausforderungen nicht, beziehungsweise beinhaltet in Teilen falsche Lösungsvorschläge, sagte Naemi Denz, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), anlässlich der Sitzung des VDMA-Lenkungskreises Technikpolitik in Frankfurt. Der VDMA sieht daher erheblichen Weiterentwicklungsbedarf des Vorschlages der EU-Kommission. Im Grundsatz begrüßt der VDMA den Vorstoß der EU, zu einem funktionierenden Binnenmarkt für IKT-Produkte zu kommen. Allerdings sehen wir nicht, dass die vorgeschlagenen Inhalte zu einem solchen führen werden. Das Pferd wird vielmehr von hinten aufgezäumt, indem ein Zertifikat vergeben werden soll. Doch keine Zertifizierung funktioniert ohne sinnvollen Anforderungskatalog. Dieser fehlt im Kommissionsvorschlag. Darüber hinaus ist eine nachhaltige Einbeziehung von Anwendern und Herstellern nicht vorgesehen. Harmonisierte Standards mit internationaler Gültigkeit werden nicht ausreichend berücksichtigt. Dies führt zu intransparenten Entscheidungen in Hinterzimmern und Handelshemmnissen für europäische Unternehmen, bemängelt Denz.