Die voestalpine hat im Geschäftsjahr 2021/22 (1. April 2021 – 31. März 2022) ihr bestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Das Rekordergebnis, teilte das Unternehmen aktuell mit, wurde trotz eines herausfordernden Umfelds, das von der weltweiten COVID-19-Pandemie, Lieferkettenproblemen, massiv gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen und zuletzt von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges geprägt war, erzielt.
Die Nachfrage nach den hochqualitativen Produkten des Stahl- und Technologiekonzerns habe sich im Geschäftsjahr 2021/22 in fast allen Markt- und Produktsegmenten äußerst robust entwickelt. So habe sich das von der Pandemie massiv betroffene Luftfahrtsegment aufgrund der wirtschaftlichen Erholung ebenso positiv entwickelt wie der Energiebereich, der von den gestiegenen Öl- und Gaspreisen profitieren konnte. „Wir werden uns weiterhin auf Hightech-Segmente mit höchstem Qualitätsanspruch konzentrieren und gemeinsam mit unseren Kunden Innovationen entwickeln“, so Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.
Die voestalpine hat laut Pressemeldung mit 31. März 2022 sowohl umsatzseitig wie auch ergebnismäßig das erfolgreichste Geschäftsjahr in ihrer Konzerngeschichte abgeschlossen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 36,9 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro.
Edelstahlwerk Kapfenberg nimmt im Sommer 2022 seinen Betrieb auf
Das laut Unternehmensaussagen weltweit modernste Edelstahlwerk am voestalpine-Standort Kapfenberg nehme im Sommer schrittweise seinen Betrieb auf und soll ab Herbst im Vollbetrieb laufen. Trotz schwierigster Rahmenbedingungen und Lieferengpässen in beinahe allen Bereichen sei das Investitionsvorhaben ohne Unterbrechung fortgeführt worden. In dem Werk, das künftig 205.000 Tonnen Spezialstähle für die internationale Luftfahrt-, Öl- und Gas-, Automobil- und Werkzeugbauindustrie herstellen werde, würden bereits die ersten Aggregate im Testbetrieb laufen.
Das neue Edelstahlwerk sichere rund 3.000 Arbeitsplätze an den steirischen voestalpine Standorten Kapfenberg und Mürzzuschlag ab. Aufgrund der coronabedingten Herausforderungen und Lieferverzögerungen bei Anlagenlieferanten kalkuliere die voestalpine wie bereits kommuniziert mit etwa 10 – 20 % Kostenerhöhung gegenüber dem ursprünglichen Investitionsplan von 350 Millionen Euro.
Insgesamt habe die voestalpine im Geschäftsjahr 2021/22 710 Millionen Euro investiert und damit um 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Fokus habe auf der technischen Optimierung der bestehenden Anlagen und Ersatzinvestitionen gelegen. In den kommenden Jahren werde die voestalpine wieder verstärkt in hochrentrable Wachstumsprojekte in ihren verarbeitenden Divisionen investieren. Besonderes Augenmerk gelte auch der Umsetzung der Technologietransformation zur Dekarboniserung an den stahlproduzierenden Standorten in Linz und Donawitz.