Vulcan Energy hat in Landau den Grundstein für eine der derzeit spannendsten europäischen Rohstoffprojekte gelegt. Die neue G-LEP-Anlage verbindet Tiefengeothermie mit klimaneutraler Lithiumgewinnung und ist zentraler Baustein der ersten Projektphase „Lionheart“. Die Thermalsole aus sieben Bohrplätzen – unter anderem Landau, Insheim und Schleidberg – wird künftig sowohl erneuerbare Wärme als auch Lithium für die europäische Batterieproduktion liefern.
Die politische Rückendeckung ist groß. Vertreter der Landesregierung, der EIB und der Stadt Landau betonten die strategische Bedeutung des Projekts für die Energiewende und die Rohstoffsouveränität Europas. Ministerpräsident Alexander Schweitzer sprach von einem „Meilenstein für die Energiewende“, Staatssekretärin Petra Dick-Walther hob die Bedeutung für Europas Batteriezellproduktion hervor.
Die Anlage soll pro Jahr rund 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid-Monohydrat liefern – ausreichend, um einen nennenswerten Anteil der europäischen Nachfrage zu decken. Zusätzlich entstehen 275 GWh grüner Strom und 560 GWh erneuerbare Wärme, die regional genutzt werden. Nach dem Baubeginn in den kommenden Tagen ist die Inbetriebnahme in etwa zweieinhalb Jahren geplant.
Für die metallverarbeitende Industrie ist das Projekt relevant, weil es langfristig die Abhängigkeit Europas von Lithiumimporten reduziert. Damit werden Lieferketten stabiler, Kostenrisiken geringer und Investitionen in Elektromobilität und Energiespeicherung planbarer.

