Das schwedische Hightech-Startup Wayout hat sich zum Ziel gesetzt, Hotels, Restaurants, Schulen, Krankenhäuser und schließlich ganze Gemeinden dazu zu befähigen, vor Ort frisches Mineralwasser in Eigenregie zu erzeugen. Laut Pressemitteilung wurde nun eine dezentralisierte Wasseraufbereitungsanlage in Madagaskar in Betrieb genommen. Die Mikrofabrik werde mit Sonnenenergie betrieben, dadurch sinke der Öko-Fußabdruck der Wasseraufbereitung auf Null. Die Verteilung des mineralisierten Trinkwassers erfolge über robuste Mehrweg-Fässer aus Edelstahl von SCHÄFER Container Systems.
„Die solarbetriebenen Mikrofabriken von Wayout bereiten Wasser aus jeder Quelle auf, auch aus Meerwasser“, so das Unternehmen. Das gereinigte Wasser werde mineralisiert – der Anteil der enthaltenen Spurenelemente sei laut Unternehmensangaben ideal für den Geschmack – und in wiederverwendbaren Edelstahlbehältern verteilt. Die Behälter und Mikrofabriken seien digital in unabhängigen eigenen Netzwerken verbunden, deren Daten zur Gewährleistung der Wasserqualität und zur Optimierung des Verteilungszyklus genutzt würden.
Die Anlagen könnten an den meisten Orten der Welt schnell installiert und in Betrieb genommen werden. Eine Mikroanlage bereite bis zu 20.000 Liter Wasser pro Tag auf. Dies sei genug, um den täglichen Trink- und Kochwasserbedarf von durchschnittlich 3.000 Menschen zu decken.
Lokale Kreislaufwirtschaft ist integraler Bestandteil des Systems
„Unsere Ingenieure haben die Funktionstüchtigkeit auf mindestens 30 Jahren ausgelegt. Das entspricht auch der durchschnittlichen Lebensdauer der eingesetzten KEGs aus Edelstahl, welche wir in einem Kreislaufsystem integriert haben. Als privatwirtschaftliches Unternehmen vermarkten wir die Trinkwasserlösungen über Leasingverträge inklusive Serviceleistungen“, so Ulf Stenerhag, Gründer und Geschäftsführer von Wayout.
SCHÄFER Container Systems liefere für das Projekt in Madagaskar 250 Stück 10-Liter Eco Junior KEGs in Schlank-Form. Die kleinen Fässer werden nach Presseinformationen in der Mikroanlage befüllt, zu den aufgestellten Wasserspendern gebracht und diesen aufgesetzt. Ein mechanischer und ein digitaler Schlüssel entriegeln laut Unternehmen das Fass, durch welche die Manipulationssicherheit gegeben sei. Zudem gewährleiste eine Gleitringdichtung die hermetische Abdichtung, so sei eine nachträgliche Wasserverunreinigung ausgeschlossen. Jedes Fass sei von Werk aus über Nahfeld-Kommunikation (NFC) digital identifizierbar. Die eindeutige digitale Kennung des Fasses (digital ID) gelange in Echtzeit an die Wayout-Plattform in der Cloud. Außerdem könne über einen Sensor Volumen, Temperatur und Zeit ausgelesen werden.
Einfacher Betrieb mit transparenter Prozess- und Logistikkette
Die Datenanalyse in der Cloud erlaube die Optimierung der Logistik. Zu jedem Zeitpunkt sei der Standort und die Nutzung bekannt. So könnten leere KEGs rechtzeitig ersetzt und zur Mikrofabrik zurückgebracht werden. Die Fassreinigungseinheit desinfiziere vor der Wiederbefüllung das Innere der Fässer ohne Chemikalien über Ozon. Das Molekül O3 besteht aus drei Sauerstoffatomen und zerfällt zu Sauerstoff, ein natürlicher Bestandteil des Wassers (H2O).
Mehrweg-KEGs seien aufgrund ihres praktischen Nutzens und den ökonomischen wie ökologischen Vorteilen in der Getränkeindustrie ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Im Vergleich zu Einweggebinden sparen Edelstahlfässer schädliche Emissionen, in der USA seien es schon jetzt rund 400.000 Tonnen eingesparte Treibhausgase. Das entspräche rund 500.000 Tonnen an Kunststoffverpackungen. Wasser aus Einwegflaschen verbrauche zweitausendmal mehr an Energie als Leitungswasser. Jeden Tag würden 1,4 Milliarden Kunststoffflaschen auf der ganzen Welt transportiert und verkauft, dies bei einer Recylingrate von unter zehn Prozent.
„Aus unserer Sicht ist Wayout der Start einer wünschenswerten Revolution bei der nachhaltigen Trinkwasseraufbereitung und Verteilung von mineralisiertem Wasser. Wir freuen uns sehr, dass wir daran mitwirken können und unsere bewährten KEGs mit NFC Technologie als Distributions-Enabler zum Einsatz kommen“, sagt Guido Klinkhammer, Geschäftsführer bei SCHÄFER Container Systems.