Lloyd’s Register (LR) hat Rotoboost, einem nordischen Wasserstoffproduzenten, die grundsätzliche Zulassung (Approval in Principle, kurz AiP) für sein Pre-Combustion Carbon Capture System (CCS) Rotobox erteilt.
Rotobox nutze den thermokatalytischen Zersetzungsprozess (thermocatalytic decomposition process, kurz TCD) an Bord von Schiffen, bei dem ein Teil des Erdgastreibstoffs mit Hilfe eines flüssigen Katalysators in Wasserstoff und Graphit umgewandelt werde.
Das TCD-Verfahren reduziere CO2-Emissionen, Feinstaub und Methanschlupf erheblich, indem es Wasserstoff erzeuge und gleichzeitig Kohlenstoff in seiner festen Form auffange. Rotobox sei in der Lage, die gesamten Kohlenstoffemissionen um bis zu 100 Prozent zu reduzieren, je nach der verwendeten Heizmethode. Der umgewandelte Wasserstoff aus dem CCS könne für Brennstoffzellen oder als Beimischung für Verbrennungsmotoren oder gasbefeuerte Kessel verwendet werden.
Die Lösung von Rotoboost sei laut Lloyd’s Register leicht skalierbar, um künftige Emissionsvorschriften zu erfüllen. Im Vergleich zu konventionellen Kohlenstoffabscheidungssystemen sei der Strombedarf geringer, und es werde weniger Platz für die Lagerung von festem Kohlenstoff benötigt, so dass das System und die zugehörige Lagerung auch bei langen Fahrten kompakt bleiben können. Das System eigne sich gut für LNG-Tanker und andere mit LNG betriebene Schiffe und biete Schiffseignern eine zusätzliche Option zur Dekarbonisierung.