Meriaura hat mit der niederländischen Werft Royal Bodewes einen Liefervertrag über zwei Ecotrader-Frachtschiffe unterzeichnet. Dem Vertrag zufolge werden die Schiffe in Hoogezand in den Niederlanden gebaut und im Januar und Dezember 2026 ausgeliefert.
Bei den bestellten Ecotrader-Schiffen handelt es sich laut Pressemitteilung um 105 Meter lange Schiffe der Eisklasse 1A mit 6750 DWT (Tragfähigkeit in Tonnen). Die Schiffe seien so konzipiert, dass sie die niedrigstmöglichen Emissionswerte erreichen. Wie die 2016 ausgelieferten EcoCoaster-Schiffe Eeva VG und Mirva VG können auch die Ecotrader mit Biokraftstoff aus recycelten Rohstoffen betrieben werden, der von der Meriaura-Tochter VG-Ecofuel hergestellt wird. Die Ecotrader-Schiffe seien etwa 30 Prozent größer als die EcoCoaster-Schiffe. Damit werde den Markt- und Kundenbedürfnissen entsprochen, und die größere Schiffsgröße verbessert auch die wirtschaftliche Effizienz und entlastet die Umwelt beim Transport.
Strategie: Klimaneutralität bereits 2030
„Dieser Auftrag ist eine Fortsetzung unserer Investitionsreihe in energieeffiziente Tonnage, die mit Bioöl betrieben wird. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage hielten wir es für das Beste, die Schiffe bei einer etablierten, in Westeuropa tätigen Werft zu bestellen, was auch im Einklang mit unserer ESG-Strategie steht. Die Liefersicherheit, die Qualität und die Fähigkeit der Werft, die Sicherheits- und Umweltvorschriften einzuhalten, sowie unsere guten Erfahrungen mit den vorherigen Neubauten waren die wichtigsten Faktoren für unsere Entscheidung, Royal Bodewes erneut als Schiffbauer zu wählen”, so Beppe Rosin, CEO von Meriaura.
Die internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO habe sich zum Ziel gesetzt, die Schifffahrt bis etwa 2050 kohlenstoffneutral zu gestalten. Die Klimastrategie von Meriaura ziele auf die Klimaneutralität bereits in den 2030er Jahren ab.
„Mit den beiden jetzt bestellten Schiffen starten wir unser Neubauprogramm, das deutlich schneller als das IMO-Ziel zur Klimaneutralität führen soll. Unser Ziel ist es, unsere Flotte mit einer Reihe von Neubauten systematisch zu erneuern. Die Verwendung von Bioöl in Verbindung mit einer Kompensation ermöglicht es uns, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen”, so Jussi Mälkiä, Gründer und Vorsitzender von Meriaura.
„Die Investition wird von Oma Säästöpankki Turku, LähiTapiola Keskinäinen Vakuutusyhtiö und Climate Fund finanziert. Wir sind dankbar, dass finnische Geldgeber den Weg einer lokalen Schifffahrtsgesellschaft hin zu einer klimaneutralen Schifffahrt unterstützen”, so Rosin.