Iberdrola gibt in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt, dass das 1-Milliarde-Euro-Projekt „Windanker“ in Deutschland in die Auslieferungsphase eingetreten sei. Alle Verträge über die Lieferkette für die wichtigsten Komponenten des 315-Megawatt (MW)-Projekts seien abgeschlossen worden. Die Fertigungsarbeiten sollen im Juli 2024 beginnen.
Im Rahmen des Windanker-Projekts würden mehr als 1200 Arbeitsplätze in Zusammenarbeit mit 130 verschiedenen Zulieferern aus 22 Ländern geschaffen. Insgesamt sollten 20 Schiffe an der Durchführung des Projekts beteiligt sein. Iberdrola habe sich für den Einsatz von 21 Offshore-Windturbinen entschieden, die nach Unternehmensangaben jeweils eine Leistung von rund 15 Megawatt (MW) haben.
Weitere Projekte
Iberdrola habe kürzlich das 496-MW-Projekt Saint-Brieuc in Frankreich vollständig in Betrieb genommen. Zudem habe das Unternehmen beim 804-MW-Projekt Vineyard Wind 1 in den USA und beim 476-MW-Projekt Baltic Eagle in Deutschland die erste Stromerzeugung erreicht. Außerdem habe Iberdrola mit dem Bau des Offshore-Projekts East Anglia THREE im Vereinigten Königreich begonnen, das eine Kapazität von 1.400 MW habe.
Von den 15,5 Milliarden Euro, die Iberdrola im Rahmen seines Strategieplans bis Ende 2026 in erneuerbare Energien investieren wolle, entfallen rund 8,4 Milliarden Euro auf die Offshore-Windenergie. Das Unternehmen plane, seine Offshore-Windkapazitäten von 1.800 MW im Jahr 2023 auf 4.800 MW im Jahr 2026 zu steigern.
Windanker solle 2026 vollständig in Betrieb gehen und 100 Prozent der Stromerzeugung sind nach Presseinformationen bereits über langfristige Stromabnahmeverträge (PPAs) an Industrie- und Gewerbekunden verkauft worden. Der Windanker werde genug saubere Energie erzeugen, um den Bedarf von 315.000 Haushalten pro Jahr zu decken und die CO2-Emissionen um etwa 500.000 Tonnen pro Jahr zu verringern.
Windanker sei eines von drei Großprojekten in Deutschland, die Teil des “Baltic Hub” von Iberdrola seien. Das Unternehmen betreibe bereits den 350-MW-Wikinger-Windpark und beende den Bau des 467-MW-Projekts Baltic Eagle, das 2024 fertiggestellt werden solle. Zusammen würden diese Offshore-Windparks im Jahr 2026 über eine Gesamtkapazität von mehr als 1,1 GW verfügen, bei einer Gesamtinvestition von rund 3,7 Milliarden Euro.