Edelstahlpulver für die Luft- und Raumfahrtindustrie

Outokumpu stieg im Jahr 2023 in den Markt für Edelstahlpulver bzw. Metallpulver für die additive Fertigung ein. Im Mai 2025 wurde die kommerzielle Produktionsphase auf die Luft- und Raumfahrtindustrie ausgeweitet, da Outokumpu die branchenweit erste Charge einer neuen Edelstahl-Pulversorte für eine spezielle 3D-Druckanwendung lieferte. Eine gemeinsam entwickelte Wärmetauscherkomponente für den Luft- und Raumfahrtsektor, die noch als Prototyp validiert werden muss, unterstützt den primären Fokus des Unternehmens auf die Herstellung von Metallpulvern, die noch nicht auf dem Markt sind und für Unternehmen geeignet sind, die Technologien zur Herstellung von Teilen für anspruchsvolle Spezialanwendungen nutzen.

“Outokumpu ist bestrebt, zirkuläre Geschäftsmodelle für Hightech-Anwendungen aus Edelstahl zu fördern. Unsere Marktstrategie besteht darin, innovative Produktdesigns mit komplexen, hochleistungsfähigen Geometrien für Nischenanwendungen zu entwickeln. Während wir uns auf unsere Expertise bei der Entwicklung neuer Rezepturen für Metallpulver konzentrieren, verlassen wir uns bei der Herstellung von Endprodukten nach Kundenspezifikationen auf unser Ökosystem von 3D-Drucktechnikpartnern. Wir freuen uns darüber, mit unseren Pulverlösungen die Luft- und Raumfahrtindustrie zu bereichern”, so Marten Franz, Head of Metal Powder Business bei Outokumpu.

Das kugelförmige Edelstahlpulver für die Luft- und Raumfahrtindustrie wird mit spezifischen Legierungszusätzen veredelt, um es zu einem Hochleistungspulver aus austenitischem Edelstahl zu machen. Die Lösung ist eine Alternative zu Nickelbasislegierungen in sehr anspruchsvollen 3D-gedruckten Anwendungen und wurde entwickelt, um die Kundenwünsche nach Komponenten in kleinen Mengen und mit kürzeren Entwicklungszyklen zu erfüllen.

Beschaffung von Edelstahl-Pulver für verschiedene Branchen

Outokumpu setzt nicht nur auf Pionierarbeit in der additiven Fertigung mit Edelstahl für die Luft- und Raumfahrt, sondern sieht sich auch in der Lage, eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Pulversorten für viele weitere Branchen zu spielen.

“Wir haben Spezifikationen für Pulver in medizinischer Qualität für Anwendungen in der Gesundheitstechnik entwickelt, die der Entwicklung nickelfreier Materialien gewidmet sind. Solche Werkstoffe können auch für Schmuck verwendet werden, z. B. für nickelfreie Ohrringe aus Edelstahl oder Uhren. Darüber hinaus arbeitet Outokumpu an der Entwicklung hitzebeständiger Legierungen für additiv gefertigte Komponenten wie Turbinen oder für den Einsatz in Kraftwerken”, so Marten Franz.

Die additive Fertigung ist eine der wichtigsten technologischen Innovationen des 21. Jahrhunderts und wird eine wichtige Rolle bei der umweltfreundlichen Transformation der globalen Wirtschaft spielen. Outokumpu hat sich zum Ziel gesetzt, ein breiteres Ökosystem für fortschrittliche Fertigung zu schaffen, in dem branchenübergreifende Kooperationsnetzwerke und gemeinsame Entwicklungen die Kreislaufwirtschaft in der additiven Fertigung beschleunigen können.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.