Die Otto Knauf GmbH, Teil der EMW Stahl Service GmbH, hat zwei Modernisierungsprojekte am Standort Iserlohn abgeschlossen. Der Umbau des Auslaufbereichs einer Guida-Schere sowie die Inbetriebnahme eines neuen Messerroboters sollen laut Pressemitteilung die Arbeitssicherheit erhöhen, ergonomische Arbeitsbedingungen schaffen und die Produktivität steigern.
Im Rahmen eines umfassenden Retrofit-Projekts sei der Auslaufbereich der Spaltanlage in enger Zusammenarbeit mit dem italienischen Maschinenbauspezialisten Guida vollständig modernisiert worden. Das Ziel habe darin bestanden, sowohl die Arbeitssicherheit als auch die Anlageneffizienz deutlich zu verbessern. Durch die neue Lösung entfalle das manuelle Abbinden der geschnittenen Ringe direkt an der Aufhaspel. Gleichzeitig werde der Materialfluss optimiert und Maschinenstillstände vermieden. Die technische Umsetzung orientiere sich an aktuellen Best-Practice-Beispielen und erfülle höchste Standards in puncto Sicherheit und Ergonomie.
Das Projekt sei von der Konzeptphase im August 2023 über die Bestellung im August 2024 bis zur Inbetriebnahme im Mai 2025 in enger Abstimmung zwischen den internen Fachbereichen und dem Lieferantenteam umgesetzt worden.
Messerroboter automatisiert Montage und Kontrolle
Parallel dazu sei mit Unterstützung der Partner NLT (Systemtechnik) und Neuenkamp (Werkzeuge) ein neuer Messerroboter in Betrieb gegangen, der die Montage der Messerwellen vollständig automatisiere. Nach Unternehmensangaben gehören damit alle bislang manuellen und körperlich stark belastenden Arbeitsschritte – vom Heben der bis zu 43 Kilogramm schweren Werkzeuge bis zur Sichtprüfung – der Vergangenheit an. Herzstück des Roboters sei ein innovatives Gesamtsystem aus Waschstation, hochpräziser Laserprüftechnologie und automatischer Ausschleusstation. Es sorge für sichere, effiziente und ergonomisch optimale Abläufe. Der Roboter setze die Messerwelle eigenständig zusammen, montiere sie auf den Messerwellenarm, reinige die Werkzeuge, prüfe die Messerkanten per Laser und übergebe sie abschließend automatisch in einen Transportbehälter zum Schleifen.
Der Projektzeitraum habe von der technischen Planung im März 2023 bis zur Inbetriebnahme und zum Produktionsstart im Juli 2025 gereicht.
Teamarbeit als Erfolgsfaktor
Beide Projekte seien gemeinsam mit einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Technik, Instandhaltung, Produktion und Einkauf sowie mit langjährigen Technologiepartnern umgesetzt worden. Die Projektsteuerung habe zudem die parallele Umsetzung weiterer Maßnahmen wie die Messerständerrevision und ein Steuerungs-Update der Verpackungslinie umfasst.