thyssenkrupp AG startet Börsennotierung der TKMS

Die thyssenkrupp AG gibt den 20. Oktober 2025 als geplantes Datum für die Erstnotierung ihrer Marinesparte TKMS AG & Co. KGaA (TKMS) im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse bekannt. Grundlage dafür ist laut Pressemitteilung die Billigung des Wertpapierprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Mit der Handelsregistereintragung werde die Abspaltung eines Minderheitsanteils von TKMS sowie die Übertragung der Aktien an die Aktionärinnen und Aktionäre der thyssenkrupp AG rechtswirksam. Durch die Handelsaufnahme am 20. Oktober werde der Abspaltungsprozess abgeschlossen. thyssenkrupp bleibe mit einem Anteil von 51 Prozent strategische Mehrheitsgesellschafterin von TKMS.

Zuteilung der TKMS-Aktien

Im Rahmen der Abspaltung erhielten die Aktionärinnen und Aktionäre für jeweils 20 Aktien der thyssenkrupp AG eine Aktie der TKMS AG & Co. KGaA. Bruchteile („Spitzen“), die sich aus diesem Verhältnis ergäben, würden über die Börse veräußert; der entsprechende jeweilige Erlös werde den betroffenen Aktionärinnen und Aktionären von ihrer Depotbank gutgeschrieben.

„Mit der Börsennotierung von TKMS schlagen wir bei thyssenkrupp ein neues Kapitel auf: Wir ermöglichen Wachstumsperspektiven und Kapitalmarktzugang für TKMS und schaffen zugleich Werte für unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Sie werden künftig unmittelbar am Erfolg zweier Unternehmen beteiligt sein – der thyssenkrupp AG und TKMS. Damit schaffen wir Transparenz, Wahlfreiheit und neue Handlungsspielräume – für TKMS, für thyssenkrupp und für unsere Investoren“, so Miguel López, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG.

Am 8. August 2025 habe die außerordentliche Hauptversammlung der thyssenkrupp AG der Abspaltung mit großer Mehrheit zugestimmt. Die Verselbstständigung von TKMS sei ein zentraler Meilenstein der strategischen Neuausrichtung von thyssenkrupp. Nach Unternehmensangaben ist das Ziel, die thyssenkrupp AG zu einer Finanzholding zu entwickeln, die weiterhin Beteiligungen an starken, eigenständigen Unternehmen unter ihrem Dach halte.

Im Rahmen der Abspaltung fungierten die Deutsche Bank, Citi und die Commerzbank als Finanzberater und Listing-Agents im Zusammenhang mit der geplanten Börsennotierung. Macquarie Capital, BBVA, Crédit Agricole CIB und Société Générale seien als weitere Finanzberater tätig.

Vorheriger ArtikelKorrodin GmbH & Co. KG baut neuen Standort in Altdorf
Nächster ArtikelRSB® 370++/6 stärkt Modernisierung bei North American Stainless
Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.