Die Pyrum Innovations AG („Pyrum“, das „Unternehmen“) gibt bekannt, dass die offizielle Spatenstichzeremonie für das nächste Pyrum-eigene Werk in Perl-Besch am 14. November 2025 stattfinden soll. Mit einer geplanten jährlichen Recyclingkapazität von mehr als 22.000 Tonnen Altreifen wird das Werk laut Pressemitteilung das bisher größte Pyrum-Werk, das – wie das Stammwerk in Dillingen – zu 100 Prozent von Pyrum betrieben und die Recyclingkapazitäten des Unternehmens mehr als verdoppeln wird.
„Nachdem alle juristischen Formalitäten endlich geklärt sind – Bebauungsplan, Baugenehmigung und Zuwegung zum Grundstück – können wir es kaum erwarten, dass es nun auch sichtbar losgeht. Im Hintergrund sind die Planungen bereits weit fortgeschritten: Das Grundstück ist vorbereitet, zahlreiche Anlagenteile mit langen Lieferzeiten – sogenannte Long-Leads – bestellt und die Ausschreibungen des Architekten für die Bodenarbeiten laufen. Zudem werden wir beim Bau von den Erfahrungen profitieren, die wir bei der Erweiterung unseres Stammwerks in Dillingen gemacht haben, sodass wir den Produktionsstart in Perl-Besch für 2027 planen“, so Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG.
Das neue Werk soll auf einer Fläche von rund 25.000 m² am neuen Standort in Perl-Besch in der Nähe des Dreiländerecks zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg entstehen und werde aus einer Shredderanlage, drei Pyrum-Reaktoren der neuesten Generation, einem Kraftwerk und einer Mahl- und Pelletieranlage bestehen. Alle Erkenntnisse aus dem ersten Serienwerk in Dillingen seien bereits in die Planungen eingeflossen, sodass Pyrum von einer kürzeren Bauzeit, einer schnelleren Inbetriebnahme und dadurch auch einer zügigeren Erreichung der maximalen Produktionskapazität ausgehe. Die verkehrsgünstige Lage mit direkter Anbindung zur Mosel, bestehenden Bahngleisen sowie der nahegelegenen Autobahn bietet nach Unternehmensangaben ideale logistische Voraussetzungen für die Anlieferung von Altreifen aus ganz Europa sowie den Abtransport der erzeugten Produkte.
Zur Finanzierung des Eigenkapitalanteils des neuen Werks sei bereits ein Teil der Kreditlinie über 25 Millionen Euro, die Ende 2023 mit der BASF vereinbart worden sei, verwendet worden. Darüber hinaus liege ein Term Sheet einer europäischen Großbank vor, die weitere 70 Prozent Fremdkapital für die gesamte Investitionssumme zusichere (unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien). Um die Finanzierung final abzuschließen, fehle zusätzlich noch eine Einigung mit den saarländischen Behörden bezüglich der Grundstückserschließungskosten. Hierzu sei auch eine Landesbürgschaft im Gespräch. Um keine Zeit zu verlieren, treibe Pyrum die Arbeiten bereits voran und übernehme die anfallenden Kosten zunächst in Vorkasse. Zusätzlich seien bereits erste Fördermittel für die Schaffung der Arbeitsplätze an die GreenFactory II GmbH ausgezahlt und verwendet worden. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Finanzierung für den Neubau in Perl-Besch wäre auch die Grundlage für den Zugriff auf den zweiten Teil des von BASF zugesagten Kredits in Höhe von weiteren 25 Millionen Euro geschaffen sowie weitere Projektfinanzierungen der erwähnten europäischen Großbank, die bereits in Aussicht gestellt worden seien. Somit stünden der Gesellschaft in Summe zusätzliche Finanzierungsmittel im hohen zweistelligen Millionenbereich für weitere Projekte des Rollout-Planes zur Verfügung. Pyrum gehe derzeit davon aus, mit der Inbetriebnahme des neuen Werks 2027 auch die Gewinnschwelle zu erreichen, was den weiteren Rollout der Projektpipeline voraussichtlich weiter unterstützen werde.
            
