Vorstand und Betriebsräte von ThyssenKrupp haben sich geeinigt: Bis zum 30. September 2010 sollen 1.800 bis 2.000 Planstellen wegfallen. Ein entsprechender Sozialplan sei paraphiert worden, erklärte das Unternehmen soeben. “Wir halten an der eindeutigen Zielsetzung fest, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, dies gilt ebenso für Betriebsstilllegungen in diesem Zeitraum”, betonte Dieter Kroll, Personalvorstand der ThyssenKrupp Steel AG. Ein ganzes Bündel von sozialverträglichen Maßnahmen sei definiert worden. Es reiche vom freiwilligen Ausscheiden mit Abfindungszahlung über die Nutzung des internen Arbeitsmarktes, das Angebot von Transfermaßnahmen “Arbeit in Arbeit”, Regelungen für sozialverträgliches Ausscheiden rentennaher Mitarbeiter bis zur Intensivierung des Insourcings. Ein Element zur aktuellen Krisenbewältigung sieht ThyssenKrupp Steel darüber hinaus im Angebot, mehr als 80 Ausgebildete für zwei Jahre mit einer Teilzeit von 28 Wochenstunden zu beschäftigen. ThyssenKrupp will angesicht rapider Auftragsverluste seine Kosten um über 400 Millionen Euro senken, davon mehr als 300 Mio Euro bei der ThyssenKrupp Steel AG und weitere 100 Mio Euro bei den Tochtergesellschaften. Zum Sparplan gehören zwei Module zur Senkung von Personalkosten in Verwaltung und Produktion in einer Größenordnung bis zu 150 Mio Euro. Diese sollen vom Geschäftsjahr 2010/2011 an voll ergebniswirksam werden.