MingYang stellt 16 MW Offshore-Turbine vor

16 MW stark soll die Offshore-Windturbine MySE 16.0-242 sein, die das chinesische Unternehmen MingYang Smart Energy vorgestellt hat. In einer aktuellen Pressemitteilung gab das Unternehmen bekannt, dass die Turbine für den Einsatz im Starkwindbereich IEC IB einschließlich der Taifun-Klasse IEC TC entwickelt wurde.

Neben der Nennleistung von 16 MW verfüge die Turbine über einen Rotor mit 242 m Durchmesser, 118m langen Blättern und einer überstrichenen Fläche von 46.000 m², was mehr als sechs Fußballfeldern entspreche. Damit sei die Windturbine nach Unternehmensangaben die weltweit größte Offshore-Windturbine. Eine einzige Turbine könne jährlich 80.000 MW-Stunden Strom erzeugen, dies sei genug um mehr als 20.000 Haushalte zu versorgen.

Das Gewicht der Gondel der MySE 16.0-242 sei weniger als 37 Tonnen pro Megawatt. Durch die geringere Kopfmasse sei daher eine effizientere Nutzung des Turms und der Fundamentkonstruktion möglich, was zu reduziertem Materialverbrauch und Logistik führe. Mehr als 1,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen könne eine Turbine in einer erwarteten Laufzeit von 25 Jahren einsparen, schätzt MingYang. Damit werde ein wichtiger Beitrag zur Kohlenstoffneutralität erzielt.

Die Offshore-Windturbine MySE 16.0-242, die laut Presseinformation kürzlich von DNV und dem China General Certification Center (CGC) für ihr Design zertifiziert wurde, soll 2022 als Prototyp in Betrieb genommen werden. Die erste Installation des Prototyps sei im ersten Halbjahr 2023 geplant. Den Beginn der kommerziellen Produktion erwarte MingYang in der ersten Hälfte des Jahres 2024.

Das Unternehmen plane für die Zukunft mit einem Portfolio von Modellvarianten für unterschiedliche Offshore-Umgebungen, vom taifungefährdeten Südchinesischen Meer bis zur konstant windigen Nordsee. Als Teil der globalen Schlüsselstrategie habe MingYang in Hamburg ein Geschäfts- und Entwicklungszentrum eingerichtet und prüfe darüber hinaus den Aufbau von Produktionskapazitäten in Übersee.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.