Die Investitionen der chemischen und pharmazeutischen Industrie liegen seit einigen Jahren wieder über ihrem langfristigen Trend. Dies berichtete der VCI in seinem Wirtschaftsbriefing zum Jahresende 2021. Demnach führten auch die Unsicherheiten im Coronajahr nicht zu einem Einbruch, lediglich die Dynamik sei schwächer ausgefallen. Die Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie gaben laut VCI mehrheitlich steigende Investitionen an.
Der VCI berichtet, dass 75 Prozent der Chemie- und Pharmaunternehmen planen, Investitionen in diesem Jahr unverändert zu lassen beziehungsweise auszubauen. Allerdings rechne ein Viertel der Unternehmen auch mit rückläufigen Investitionen.
Das wichtigste Investitionsmotiv sei Modernisierung, gefolgt von Digitalisierung und Kapazitätsaufbau. Fast ein Drittel der Unternehmen gaben gesetzliche Vorgaben als wichtiges Motiv an. Eine hohe Nachfrage und enge Kapazitäten erfordern einen Kapazitätsaufbau, zudem würden laut VCI verschobene Projekte aus 2020 nachgeholt. Insgesamt sieht der VCI eine Abkehr vom geringen Trendwachstum der Inlandsinvestitionen in der Vergangenheit.
In der Vergangenheit habe der Strukturwandel lange Zeit zu geringeren Zuwächsen bei Investitionen in Basischemieanlagen als bei Spezialchemie und Pharma geführt. Die Transformation der Branche mache nun auch wieder verstärkt Investitionen in Basischemieanlagen notwendig.
Auf seiner Webseite bietet der VCI interessierten Leserinnen und Lesern einen Download des gesamten Dokuments „Investitionen im Fokus – Daten und Fakten“ an.