Alleima integriert KI in seine Forschung und Entwicklung

Seit über hundert Jahren führt Alleima laut Pressemitteilung eigene Untersuchungen durch und sammelt Informationen in fast 60.000 Berichten. Ein unschätzbares Wissen, aber schwer zu überblicken. Gemeinsam mit KPMG hat Alleima nun eine generative KI-Lösung, Alleima Guru, entwickelt, die das Durchsuchen des Materials einfacher und effizienter macht.

Alleima, ein globaler Hersteller von Produkten mit hoher Wertschöpfung aus hochentwickelten Edelstählen und Speziallegierungen sowie von Industrieheizungen, erforsche seit langem, wie generative KI eingesetzt werden kann, um Abläufe intelligenter, besser und effizienter zu gestalten. Die hergestellten Produkte seien häufig in sehr rauen Umgebungen im Einsatz, was bedeutet, dass sehr hohe Anforderungen an die Forschung und Entwicklung des Unternehmens gestellt werden, um die besten Lösungen für seine Kunden zu entwickeln. Heute verfüge Alleima über rund 900 aktive Rezepturen für verschiedene Legierungen, und etwa 250 Mitarbeiter seien weltweit in Forschung und Entwicklung tätig, die meisten davon in Sandviken.

Im Laufe der Jahre habe das Unternehmen rund 60.000 Forschungsberichte in seinem Archiv gesammelt. Bald sollen diese Berichte nach Presseinformationen in einem intelligenten, digitalen System gespeichert und verwaltet werden, was bedeutet, dass die Forschungsarbeit in Zukunft effizienter durchgeführt werden kann. Potenziell könne die für die Arbeit benötigte Zeit halbiert werden.

Zunächst wurden rund 4.000 Dokumente durchsuchbar gemacht, der Rest der Umsetzung erfolge schrittweise. Es sei geplant, das Konzept weiterzuentwickeln, um die Prozesse in anderen Bereichen des Unternehmens wie Einkauf, Personalwesen, Finanzen oder Produktion zu verbessern. Alleima Guru basiere auf einer geschlossenen privaten Plattform mit der gleichen Informations- und Sicherheitsklassifizierung wie die bestehende Systemumgebung, was die Kontrolle über die Informationen und deren Verwendung durch den Algorithmus ermögliche.

Zitate

„Die eingesparte Zeit können sie nun nutzen, um noch besser auf die Herausforderungen einzugehen, mit denen unsere Kunden konfrontiert sind. Ziel ist es auch, Diskrepanzen in den Schlussfolgerungen der vergangenen Jahre zu identifizieren, um eine noch bessere Grundlage für die heutigen Entwicklungsprojekte zu erhalten“, so Tom Eriksson, Executive Vice President und Leiter der strategischen Forschung bei Alleima.

„Bei Alleima erforschen wir alle Technologien, die uns zu einem intelligenteren, besseren und effizienteren Unternehmen machen können. Alleima Guru ist das erste Projekt, bei dem wir generative KI einsetzen, aber wir haben bereits mehrere andere Bereiche identifiziert, in denen wir neue Lösungen entwickeln können. Ich hoffe, dass wir in der Lage sein werden, noch mehr Geschäftswert und verfeinerte Informationen zu liefern, wenn wir das Projekt ausbauen“, so Mathias Johansson, CIO bei Alleima.

Vorheriger ArtikelTESVOLT baut Gigafactory in Lutherstadt-Wittenberg
Nächster ArtikelBrauerei ÅBEN: Verwandlung eines ausgedienten Schlachthauses zu einer angesagten Brauerei
Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.