Der saisonbereinigte IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), notierte im Oktober bei 57,8 Punkten nach 58,4 Punkten im Vormonat. Damit bewege sich der wichtige Frühindikator laut aktueller Pressemeldung des BME nach wie vor komfortabel in der Wachstumszone.
„Der EMI hält sich bereits seit 16 Monaten deutlich über der Referenzlinie von 50 Punkten. Das spricht für die Robustheit der deutschen Industrie“, so Gundula Ullah, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Gleichzeitig beobachte der BME aber auch, dass die Produktion aufgrund der Rohstoffknappheit an den Märkten, Kapazitätsengpässen bei Zulieferern sowie anhaltenden Transportproblemen mehr und mehr ins Stocken gerate.
Den Unternehmen mache nicht der Nachfragemangel zu schaffen, sondern die Angebotsseite, kommentiert Dr. Gertrud R. Traut, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen auf BME-Anfrage die aktuellen EMI-Daten. Das Gute sei, dass das Wachstum weiterhin Impulse von der Nachfrageseite bekomme, das Schlechte seien die weiter steigenden Preise.
Dr. Ulrich Kater, Chefsvolkswirt der DekaBank sagte dem BME, dass im vierten Quartal nur noch mit einem schwachen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen sei: „Es wird aber bei der Konjunktur wohl nur eine Delle werden, nicht ein Motorschaden.“
Die Entwicklung der EMI-Teilindizes im Überblick können auf der Website des BME abgerufen werden: BME: Überblick EMI-Teilindizes