Mehr als 100 Jahre-Edelstahlproduktion in Bochum gehen zu Ende. Outokumpu hat jetzt das Bochumer Stahlwerk heruntergefahren. Anlässlich der letzten Schmelze gab es eine kleine Zeremonie, zu der sich die Mitarbeiter zusammenfanden. „Es macht natürlich traurig, dass wir heute eine Ära der Edelstahlproduktion in Bochum beenden. Aber es ist für uns ein notwendiger Schritt, um innerhalb Europas zu ausgewogenen Produktionskapazitäten zu gelangen“, sagt Dr. Oliver Picht, Vorstandsvorsitzender der Outokumpu Nirosta GmbH. „Ich danke allen Mitarbeitern des Bochumer Werks ausdrücklich für ihre engagierte Unterstützung, insbesondere auch in den vergangenen zwei Jahren. Es war für uns von größter Bedeutung, dass für alle Anschlussbeschäftigungen oder weitere gute Lösungen gefunden werden konnten und keiner in die Arbeitslosigkeit gehen muss.“ Der Schließung des Stahlwerks in Bochum sowie die Einstellung der Flüssigphase in Krefeld Ende 2013 sind wesentliche Elemente des Restrukturierungsprozesses. „Damit realisiert Outokumpu wichtige Synergien aus dem Zusammenschluss mit Inoxum. Die Aktivitäten sind Beleg für eine grundlegende Trendwende bei Outokumpu. So beziffern sich die positiven finanziellen Auswirkungen durch das Herunterfahren des Bochumer Werks auf mehr als 30 Millionen Euro pro Jahr ab 2016. Schon in der zweiten Jahreshälfte 2015 wird mit Einsparungseffekten in Höhe von rund 20 Millionen Euro gerechnet“, heißt es in einer Mitteilung des Edelstahlherstellers. Die Schließung des Stahlwerks in Bochum ist Teil des europäischen Restrukturierungsprogramms von Outokumpu, das die Einsparung von 100 Millionen Euro bis Ende 2017 zur Vorgabe hat.