BUTTING: Aktiv in Raumfahrt-, Nuklear- und E-Methanol-Branche

CryoTech: Mit Start-up ins Weltall

BUTTING beteiligt sich an einem Meilensteinprojekt der Zukunft für der Raumfahrtbranche in Deutschland. Insgesamt vier Aufträge erhielt BUTTING CryoTech aus Burgkirchen laut Pressemitteilung bereits vom Space-Tech-Start-up Isar Aerospace aus Ottobrunn.

Ein Auftrag für BUTTING CryoTech habe die Produktion von 1.100 m vakuumisolierten Transferleitungssystemen beinhaltet. Diese Prozessleitungen im Abmessungsbereich von DN 40 bis DN 100 seien zu insgesamt 171 Spools mit permanentem Hochvakuum vorgefertigt worden. Dabei sei für die Prozessleitung der Werkstoff 304/304L und für die Vakuumhülle 316/316L gewählt worden. Für diesen Auftrag sei ein komplettes Detailengineering anhand eines zur Verfügung gestellten 3-D-Modells erarbeitet worden. In Norwegen wurde nach Unternehmensangaben zudem der Supervisor-Service beauftragt – bestehend aus Überwachung der Verlegung, der Schweißverbindungen und der Druckproben sowie der Ausführung des Evakuierungsprozesses der Verbindungen (Schweißkupplungen) inklusive der Helium-Lecktest-Prozedur. „Die Dokumentation erfolgte nach PED 2014/68/EU. Zusätzlich wurde von uns eine Montagedienstleistung von Teilsegmenten in Ottobrunn beim Kunden übernommen“, so Tobias Kain, Geschäftsführer von BUTTING CryoTech. Eine weitere Herausforderung bestand in der Lieferzeit: Innerhalb von vier Monaten musste das Detailengineering erfolgen, die gesamte Fertigungszeit betrug fünf Monate.

Neue Nuklear-Zertifizierung ISO 19443

„BUTTING erfüllt höchste Qualitätsstandards, um den Anforderungen seiner Kunden zu entsprechen und die Sicherheit seiner Produkte zu gewährleisten“, so das Unternehmen. Kürzlich wurde laut Pressemitteilung ein Teilbereich am Standort Knesebeck nach ISO 19443 qualifiziert. Dadurch wurde ein international anerkannter Standard, der entlang der nuklearen Lieferkette erforderlich ist, erlangt.

„Mit der Zertifizierung können Kunden der Nuklearindustrie aus der ganzen Welt auf einen großen Teil unserer Produktionsmöglichkeiten zugreifen. Die Norm baut auf unserer DIN EN ISO 9001 auf. Sie trägt zur Standardisierung der Anforderungen in der gesamten nuklearen Lieferkette bei, was zu einer Verbesserung von Qualität, Zeit und Kosten für Kunden und Lieferanten führt. Darüber hinaus bereichert die ISO 19443 das Sicherheitsverständnis unseres Unternehmens“, so Thomas Knöfel, Head of Quality Management bei BUTTING in Knesebeck.

BUTTING habe diesbezüglich eine wichtige Ergänzung in seiner HSEQ-Politik für den Fertigungsbereich für nukleare Produkte vorgenommen: „Die nukleare Sicherheit hat bei BUTTING oberste Priorität: Es gilt immer der Grundsatz, dass die Sicherheit der Produkte über allem anderen steht und diese zudem nicht durch andere Prioritäten, wie z. B. Termindruck oder Kosten, infrage gestellt werden darf“, so Knöfel weiter. Die nukleare Sicherheitskultur gelte für alle Mitarbeiter, von der Geschäftsführung bis hin zu jedem Einzelnen, der Tätigkeiten im Prozess zur Herstellung von Produkten für die Nukleartechnik ausführt.

E-Methanol: BUTTING liefert für Produktionsanlage

BUTTING hat nach Presseinformationen kürzlich einen weiteren Auftrag für unsere grüne Zukunft gebucht: Für ein ambitioniertes Projekt in Skandinavien wurde ein Rohrpaket über einen Partner aus dem lagerhaltenden Handel beauftragt.

„Es ist das derzeit größte im Bau befindliche Projekt für eine E-Methanol-Produktionsanlage in Europa“, so BUTTING. Die Anlage solle jährlich mehrere tausend Tonnen E-Methanol produzieren und bereits im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Das bedeute auch für BUTTING eine Umsetzung des Projekts in kurzer Zeit.

So gehören zum Lieferumfang Rohre aus den Werkstoffen 1.4307, 1.4541 und 1.4571 im Abmessungsbereich von DN 150 bis DN 500. Um rechtzeitig liefern zu können, werden längsnahtgeschweißte Edelstahlrohre aus dem breit gefächerten Lager entnommen und gemäß der Projektspezifikation bearbeitet: Sonderkennzeichnungen und Fasen an den Rohrenden sollen mechanisch angebracht sowie die Qualität durch erweiterte Abnahmen bestätigt werden. Zum anderen würden manche Rohrabmessungen speziell gefertigt, indem auf das umfangreiche Blechlager zurückgegriffen wird.

E-Methanol sei eine nachhaltige Alternative zu den fossilen Brennstoffen, welche aktuell noch für den Antrieb großer Schiffe verwendet werden. E-Methanol ist ein Leichtkraftstoff, der mit Hilfe von grünem Strom aus Wind- und Sonnenenergie gewonnen wird. Der Kraftstoff ermögliche die effektive Speicherung und den Transport erneuerbarer Energien und stellt einen wichtigen Schritt zur Dekarbonisierung der Schifffahrt dar, um die Treibhausgasemission in Zukunft zu verringern.

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Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.