Die globale Investmentgesellschaft Carlyle und thyssenkrupp prüfen eine Kooperation bei der geplanten Verselbstständigung des Marinegeschäfts (thyssenkrupp Marine Systems). Beide Unternehmen verständigten sich laut Pressemitteilung darauf, in eine vertiefende Prüfung und Bewertung (Due Diligence) der Marinesparte von thyssenkrupp einzusteigen. Gegenstand dieser Bewertung sei ein möglicher Teilverkauf von thyssenkrupp Marine Systems an Carlyle.
„Die Beteiligung einer Private-Equity-Gesellschaft ist eine von mehreren Optionen, die wir derzeit für die Verselbstständigung unseres Marinegeschäfts untersuchen. Mit der aktiven Einbindung von Carlyle gehen wir dafür nun den notwendigen nächsten Schritt und starten die Phase einer ergebnisoffenen Prüfung der relevanten Geschäftsaktivitäten“, so Dr. Volkmar Dinstuhl, Mitglied des Vorstandes der thyssenkrupp AG.
Die Einbindung von Carlyle schließe die parallele Sondierung weiterer Möglichkeiten der Verselbstständigung am Kapitalmarkt nicht aus. Zeitgleich laufen nach Unternehmensangaben Gespräche mit der Bundesregierung zur Beteiligung des Staates am Marinegeschäft von thyssenkrupp.
Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG habe im vergangenen Jahr grünes Licht zur geplanten Verselbstständigung der Marinesparte gegeben. Seitdem werden parallel verschiedene Optionen dafür geprüft. Die weltweit wachsende Nachfrage nach U-Booten, Marineschiffen sowie Über- und Unterwassertechnologie sorge für zusätzliche Wachstumschancen für thyssenkrupp Marine Systems. Durch die eigenständige Aufstellung der Sparte sollen diese Chancen besser genutzt werden. Mit der Eigenständigkeit wäre zudem ein guter Ausgangspunkt für eine mögliche nationale und europäische Konsolidierung gegeben. „thyssenkrupp Marine Systems ist derzeit das einzige Unternehmen in Europa, das sowohl den Unter- als auch Überwasserschiffbau mit der notwendigen Elektronikkompetenz unter einem Dach vereint“, so thyssenkrupp.