CropEnergies setzt auf klimaneutrale Energielösung für neue Produktionsanlage

GETEC wird für die CE Biobased Chemicals GmbH (CEBC), eine 100-prozentige Tochter der CropEnergies AG, eine Anlage zur klimaneutralen Energieversorgung und der Versorgung z.B. mit Dampf und Druckluft auf dem Gelände des Chemie- und Industrieparks Zeitz in Elsteraue errichten. Die Unternehmen teilten aktuell mit, dass die nachhaltige Energielösung neben Biomasse auch flüssige und gasförmige Produktionsreststoffe thermisch verwerten wird und die in Europa einzigartige neue Produktionsanlage von CropEnergies für erneuerbares Ethylacetat mit Wärme und Strom versorgt. Sie bilde damit einen weiteren wichtigen Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie von CropEnergies. Das Projekt werde im Contracting umgesetzt, dabei investiere GETEC über 50 Millionen Euro.

„Wir freuen uns, dieses nachhaltige Projekt für CropEnergies realisieren zu können. GETEC kann hier ihre weitreichenden Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich Waste-to-Value und Reststoffverwertung in das Projekt einbringen und so einen weiteren Baustein in den Nachhaltigkeitsambitionen von CropEnergies bilden. Mit der GETEC-Lösung vermeidet CropEnergies im Vergleich zu einem Standard-Gaskessel CO2-Emissionen von über 35.000 Tonnen im Jahr“, so Dr. Thomas Stephanblome, CEO der GETEC Plattform Deutschland.

Der Bau der neuen Ethylacetatanlage in Elsteraue sei für CropEnergies der erste große Schritt in einem neuen Geschäftsfeld: Der Herstellung nachhaltiger Biochemikalien aus erneuerbaren Rohstoffen. Die neue Produktionsanlage werde die erste ihrer Art in Europa sein. Sie werde aus nachhaltigem Ethanol und mit Verwendung erneuerbarer Energieträger 50.000 Tonnen erneuerbares Ethylacetat pro Jahr produzieren, das damit einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck aufweist als konventionelles Ethylacetat, das auf Basis fossiler Ausgangsstoffe hergestellt wird. Damit leiste CropEnergies einen Beitrag zur Defossilisierung von Basischemikalien, die in zahlreichen Alltagsprodukten verwendet werden und erschließe so neue Absatzmärkte im wachsenden Bereich der erneuerbaren Produkte für die chemische Industrie.

Aufgrund eines überzeugenden ganzheitlichen Lösungsansatzes sowie der lokalen Präsenz von GETEC im Chemie- und Industriepark Zeitz bei den Bestandskunden Radici, Infra-Zeitz und Puralube und der Erfahrung bei der Umsetzung der Waste-to-Value-Biomasseanlage in Podari habe GETEC die Ausschreibung für die Energieversorgung des neuen Produktionsstandorts für sich gewinnen können.

Die neue Energielösung besteht laut Presseinformation aus einem Biomassekessel-System mit zusätzlichen Dampferzeugern, die flüssige und gasförmige Produktionsreststoffe des Kunden thermisch verwerten. Eine Dampfturbine erzeuge die im neuen Werk benötigte elektrische Energie. Die Versorgung des Produktionsprozesses mit Druckluft und Stickstoff vervollständige den ganzheitlichen Versorgungsansatz. Die Inbetriebnahme sei für Ende 2025 geplant. Im Rahmen der Projektentwicklung habe GETEC auch Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als Investitionskostenzuschuss beantragt.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.