Dank Schwarze-Robitec auf die Weltmeere

Fotos: Schwarze Robitec, Pixabay

Rund 400 Kilometer Rohr, 52.000 einzelne Stücke, sind in einem einzigen Kreuzfahrtschiff verbaut: Diese schiere Menge fertigt das Meyer Werft Rohrzentrum für jedes Schiff, das die Papenburger Meyer Werft vom Stapel lässt. Der deutsche Schiffbauer setzt erneut auf zwei neue Maschinen von Schwarze-Robitec. Sie sollen für eine schnelle, sichere und hochqualitative Bearbeitung von Rohren verschiedener Abmessungen sorgen.

„Made in Germany“ stechen die Kreuzfahrtschiffe und Fähren der Meyer Werft auf allen Weltmeeren in See. Seit mehr als 17 Jahren setze der Papenburger Schiffbauer dafür auf die ebenfalls in Deutschland gefertigten Rohrbiegemaschinen von Schwarze-Robitec.

Nun hat der Kölner Rohrbiegeexperte laut Unternehmensinformation zwei neue Maschinen bei der Meyer Werft in Betrieb genommen: Eine CNC 100 HD MW biegt Stahl- und Edelstahlrohre mit Durchmessern von 42,2 mm bis 88,9 mm, eine CNC 220 HD MW übernimmt den Bereich 114 mm bis 219 mm. Beide Maschinen sind im jeweiligen Durchmesserbereich mit einem sogenannten Fünffach-Werkzeugturm ausgestattet. Somit bleibe ein Großteil der benötigten Werkzeuge dank des Mehrebenen-Werkzeugaufbaus gleichzeitig gerüstet und können Rohre unterschiedlicher Durchmesser und Wandstärken ohne Werkzeugwechsel gebogen werden.

Dank Schwarze-Robitec auf die Weltmeere
Zwei Rohrbiegemaschinen mit Mehrfachwerkzeug – hier eine CNC 220 HD MW – sorgen bei der Meyer Werft für eine schnelle, sichere und hochqualitative Bearbeitung von Rohren verschiedener Abmessungen. | Foto: Schwarze-Robitec

Komponenten wie die Gleitschiene und Spannbacken sowie die massive Biegeschablone sind für die im Schiffbau zu fertigenden Rohre sehr groß und schwer. Der Wechsel per Kran kostet Zeit und Kraft und birgt Qualitätsrisiken für das Ergebnis, da das Werkzeug jeweils neu eingestellt werden muss. Lediglich den Biegedorn und die Spannpatroneneinsätze im Wendekopf muss das Meyer Werft Rohrzentrum für eine andere Rohrabmessung wechseln. Die Meyer Werft profitiere von einer enormen Rüstzeitersparnis und einem beständigen, gleichbleibend hochqualitativen Biegeergebnis.

Zu jeder Maschine liefere Schwarze-Robitec außerdem eine halbautomatisierte Beladevorrichtung: Ein Magazin vereinzele auf manuelle Anforderung Rohre, die dann einem Beladetisch übergeben werden. Dieser höhenverstellbare Tisch transportiere das Rohr auf die entsprechende Beladehöhe und führe es dort in den Wendekopf der Maschine für den anschließenden Biegevorgang. Das vereinfache den sonst mitunter gefährlichen Prozess noch einmal mehr und stelle einen hohen Sicherheitsfaktor für die Meyer Werft dar, denn auch das Beladen so langer und mehrerer 100 Kilo schwerer Rohre lasse sich sonst nur mithilfe eines Krans und einer ausbalancierten Aufhängung an zwei Punkten bewerkstelligen.

Schon seit 2004 waren laut Presseinformation beim Meyer Werft Rohrzentrum zwei vergleichbare Maschinen von Schwarze-Robitec im Einsatz, die nun an einen anderen Standort verlegt worden seien. An ihre Stelle treten in Papenburg die neuen Modelle, die auf dem aktuellen Stand der Technik mit weiterentwickelter Steuerung und Bedienung sind – für viele weitere Schiffe, die in Deutschland vom Stapel laufen.

Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.