Deutsche USA-Geschäfte leiden kräftig

Der deutsche Außenhandel mit den USA hat bereits im Jahr vor dem Amtsantritt des neu gewählten Präsidenten Donald Trump kräftig gelitten. Vor allem die Exporte in die Vereinigten Staaten gingen deutlich zurück. Der Handel mit China legte im selben Zeitraum hingegen zu. Das geht aus dem Export- und Importseismograf Deutschland (ESD/ISD) hervor, der seit 2010 von dem Institut für Angewandte Logistik (IAL) der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt, dem Softwareunternehmen AEB und den Kommunikationsberatern Hocke + Partner vierteljährlich herausgegeben wird. Demnach gingen die Exporte in die USA 2016 wertmäßig um 6 Prozent auf 106,9 Milliarden Euro zurück. Importe sanken um 4 Prozent auf 57,8 Milliarden Euro. Bezogen auf das Gewicht lagen die Rückgänge sogar bei 5 Prozent (Ausfuhr) beziehungsweise 8 Prozent (Einfuhr). Als einen zentralen Grund für den Exportrückgang in Richtung USA wird das Schwächeln der deutschen Automobilbranche angesehen. „Hier hat der Dieselskandal eindeutig tiefe Spuren hinterlassen“, sagt Prof. Dr. Christian Kille vom Institut für Angewandte Logistik (IAL) der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Mitinitiator des ISD/ESD.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.