DEW: Wärme für die Uni Siegen?

Die Deutschen Edelstahlwerke (DEW) beteiligen sich an einem Nahwärmeprojekt in Siegen. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. „Energieeffiziente und umweltschonende Fertigungsprozesse sind schon seit Jahren fester Bestandteil unserer Unternehmensziele. Wir freuen uns, mit dem Projekt nun noch einen Schritt weiter gehen zu können und zu einer gleichermaßen ökonomischen wie ökologischen Energieversorgung der Region beitragen können“, sagt Jürgen Alex, Geschäftsführer der Deutschen Edelstahlwerke. Bereits seit 2014 wird auf dem Gelände des Langprodukteherstellers eine Holzhackschnitzel-Trocknungsanlage mit einer Trockenleistung von 250 Kilowatt mit Abwärme aus den Produktionsbereichen betrieben. Die Resonanz auf das energieeffiziente Trocknungsverfahren sei ungebrochen hoch. Grund genug für die Initiatoren des Projekts nun die nächste Projektstufe zu forcieren: Die heißen Abgase des Elektrolichtbogenofens im Stahlwerk sind dabei Hauptabwärmequelle, von der man im ersten Schritt jährlich eine Leistung von vier Megawatt auskoppeln will. Mit dieser Wärme könnte zukünftig beispielsweise die Universität Siegen versorgt werden. „Derzeit sind wir mit der Planung möglicher Trassenvarianten beschäftigt und wir recherchieren Fördermöglichkeiten auf EU-, Bundes- und Landesebene, die das Projekt noch wirtschaftlicher machen könnten“, erläutert Dr. Jochen Grisse, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Energie für Geisweid. In der zweiten Ausbaustufe sollen dann aus weiteren Abwärmequellen des Stahlwerks zusätzlich fünf Megawatt Wärme an das Nahwärmenetz geliefert werden.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.