Eine aktuelle Blitzumfrage des DIHK zeigt, dass die Engpässe die deutsche Wirtschaft in ganzer Breite treffen. Knapp 3.000 deutsche Unternehmen im In- und Ausland hat der DIHK befragt und die wichtigsten Ergebnisse in einer aktuellen Pressemitteilung veröffentlicht.
So sei derzeit die Beschaffung von Rohstoffen, Vorprodukten und Waren derzeit schwierig. Die Situation stelle sich in Bezug auf einzelne Rohstoffe für die Unternehmen in Deutschland und an internationalen Standorten ähnlich dar. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen sei von Lieferengpässen oder Preissteigerungen bei Stahl betroffen. Die Stahlknappheit ist bei 85 Prozent der Maschinenbauer und Unternehmen der Metallindustrie ein Problem. 72 Prozent der befragten Unternehme im Baugewerbe berichten von knapper Verfügbarkeit und hohen Preisen bei Stahl und in der Fahrzeugindustrie sind 46 Prozent der Unternehmen davon betroffen. Weitere Engpässe betreffen vor allem Kunststoffe, Holz und Aluminium.
Häufigste Ursache für die Knappheiten und Preissteigerungen seien die gestiegene Nachfrage auf der einen und die zu geringen Produktionskapazitäten auf der anderen Seite. Bei mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen sorgten Transportprobleme – insbesondere der aktuelle Containermangel und fehlende Frachtkapazitäten auf Schiffen – sowie Produktionsausfälle bei Zulieferern für Probleme. Für 12 Prozent der Unternehmen seien handelspolitische Maßnahmen der Grund für Lieferengpässe und Preissteigerungen.
Die höheren Einkaufspreise, längere Wartezeiten auf bestellte Waren und Rohstoffe und ein gestiegener Planungsaufwand stellen laut DIHK einen Großteil der befragten Unternehmen vor Herausforderungen. 42 Prozent der Unternehmen könnten bestehende Aufträge nicht abarbeiten und 17 Prozent müssten neue Aufträge sogar ablehnen.
Gegenmaßnahmen seien für eine Mehrheit der befragten Unternehmen die Weitergabe der Preiserhöhungen an Kunden, die Suche nach neuen oder zusätzlichen Lieferanten für Materialien sowie eine erhöhte Lagerhaltung.