Ein Konzept für eine schwimmende Produktionsanlage zur Herstellung von grünem Ammoniak im industriellen Maßstab hat von DNV eine grundsätzliche Zulassung (Approval in Principle, AiP) erhalten, die die technische Machbarkeit des Entwurfs bestätigt. Das Projekt sei nun bereit, die Phase des Basic Design zu beginnen.
Das so genannte NH3-FPSO-Konzept wird laut aktueller Presseinformation von der niederländischen SwitchH2 BV und der norwegischen BW Offshore entwickelt und soll durch den Umbau eines bestehenden VLCC-Schiffs (Very Large Crude Carrier) oder eines entsprechenden Schiffsneubaus realisiert werden. Die Anlage, die hauptsächlich von einem Windpark mit Strom versorgt werden soll, produziere Wasserstoff durch Elektrolyse von Meerwasser und Stickstoff durch den Einsatz einer Luftzerlegungsanlage und kombiniere diese in einer Ammoniak-Syntheseanlage.
Das von der Anlage erzeugte Ammoniakgas werde kondensiert. Das flüssige Ammoniak werde im Schiffskörper gelagert, um anschließend auf einen Ammoniaktanker entladen zu werden. Das NH3 FPSO werde fest verankert sein, könne aber bei Bedarf durch geplante Abkopplung verlegt werden. Die Entladung erfolge über einen schwimmenden Schlauch, der vom Achterschiff zum Verteiler des Ammoniaktransporters mittschiffs aufgerollt wird.
„Das AiP deckt alle Aspekte des integrierten Schiffskonzepts ab, einschließlich struktureller Integrität, Verankerung, Ammoniakproduktion, Ammoniaklagerung und Ladungsumschlag“, so Conn Fagan, Vice President, Business Development for Floating Production bei DNV. „Wir freuen uns über solche Entwicklungen sowohl im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energien als auch als Beitrag zur Emissionsreduzierung bei vielen potenziellen Anwendungen in verschiedenen Industriesektoren.”