Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG sieht die Fortführung der bmp greengas GmbH gesichert, denn es ist eine konzerninterne Übernahme durch VNG vorgesehen. Die Gläubigerversammlung stimmt dem von EnBW vorgelegten Übernahmeangebot zu, somit werden Biogasaktivitäten im Konzern bei VNG konzentriert.
Mit breiter Mehrheit sei die Annahme des Insolvenzplans für den Biomethanhändler bmp greengas GmbH durch die Gläubigerversammlung erfolgt. Nach Überzeugung des Konzerns stehe das im August gestartete Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung damit – sobald ein entsprechender Beschluss des Amtsgerichts vorliegt und rechtskräftig ist –vor einem guten Ende.
Die EnBW habe im Oktober als einzige Bieterin ein verbindliches Angebot zur Finanzierung des Insolvenzplans vorgelegt. Dies sei von den Gläubiger*innen nunmehr angenommen worden. Wie darin bereits angelegt, werde die EnBW den Biomethanhändler innerhalb des EnBW-Konzerns neu ansiedeln. Die VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V), eine hundertprozentige Tochter des Leipziger Gaskonzerns VNG AG, werde das Unternehmen nach Abschluss des Verfahrens vollständig übernehmen.
Die EnBW sehe damit die Weichen für eine stabile Zukunft der bmp greengas GmbH gestellt. Dies sei erklärtes Ziel des Insolvenzverfahrens gewesen gewesen. Eine solche Lösung liege gleichermaßen im Interesse von Kund*innen, Lieferant*innen und auch der rund 60 Mitarbeiter*innen von bmp greengas.
Handel mit grünen Gasen für VNG H&V von wachsender Bedeutung
Für die VNG H&V bedeute die Übernahme des bmp greengas-Biomethanportfolios eine signifikante Erweiterung ihres Biogasgeschäfts und eine Beschleunigung ihres Transformationspfads hin zu grünen Gasen. Mit der geplanten Übernahme können nach Presseinformationen alle Wertschöpfungsstufen von Biomethan im VNG-Konzern gebündelt werden. Über die VNG-Tochter BALANCE Erneuerbare Energien GmbH betreibe und entwickelt VNG aktuell 40 Biogasanlagen in Nord- und Ostdeutschland.
bmp greengas GmbH als eigenständige Tochtergesellschaft erhalten
Die bmp greengas GmbH solle nach Übernahme durch die VNG H&V als eigenständige Tochtergesellschaft erhalten bleiben. Grund für die Einleitung des Schutzschirmverfahrens seien Marktverwerfungen und der Ukrainekrieg gewesen. Diese hätten es dem Unternehmen unmöglich gemacht hätten, die vertraglich vereinbarten Mengen an Biomethan zu liefern. Diese Mengen seien aufgrund der dramatisch veränderten Beschaffungssituation nicht oder nur deutlich erschwert verfügbar gewesen.