ENERTRAG startet Auktion für 500 Tonnen grünen Wasserstoff

ENERTRAG hat auf der E-World 2025 eine öffentliche Auktion für 500 Tonnen grünen Wasserstoff gestartet. Laut Pressemitteilung bietet die Messe, die vom 11. bis 13. Februar in Essen stattfindet, eine Plattform zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft.

Elektrolyseur in Osterweddingen: ein Meilenstein für die Energiewende

In Osterweddingen bei Magdeburg entstehe derzeit eine Elektrolyseanlage, die Ende 2025 in Betrieb gehen werde. Mit einer Leistung von 10 MW werde sie jährlich rund 900 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Der Rohstoff in Form von elektrischer Energie solle ausschließlich aus Onshore-Quellen stammen, insbesondere aus den Windfeldern von ENERTRAG. Die Produktionsanlage für grünen Wasserstoff solle dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren, indem sie Schwankungen bei der Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie ausgleiche. Sie stelle auch einen Schritt in Richtung Dekarbonisierung der Industrie dar.

Auktion verschafft frühzeitigen Zugang zu H2

Von der geplanten Jahresproduktion sollten 500 Tonnen im Vorfeld mit dem Start der E-World 2025 versteigert werden. Ziel sei es, den Unternehmen frühzeitig Zugang zu grünem Wasserstoff zu verschaffen und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen. Mit 500 Tonnen Wasserstoff lassen sich nach Presseinformationen rund 5.000 Tonnen Stahl herstellen, der Kraftstoff für H2-Busse oder -LKWs für rund 5 Millionen Kilometer bereitstellen oder 2.500 Tonnen Methanol produzieren.

ENERTRAG entwickle Wasserstoffanlagen an weiteren Standorten entlang des H2-Kernnetzes. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entstünden zwei Wasserstoffanlagen mit einer Elektrolyseleistung von insgesamt 185 MW. Zusammen sollen sie nach Unternehmensangaben ab 2028 jährlich bis zu 17.000 Tonnen Wasserstoff produzieren und damit einen Beitrag zu einer Energieversorgung leisten.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.