Equinor und seine Partner Okea und Pandion Energy haben laut Pressemeldung in der Explorationsbohrung “Mistral Sør” im Gebiet Halten, das im södlichen Teil der Norwegischen See liegt, Gas und Kondensat nachgewiesen.
Vorläufige Schätzungen deuteten darauf hin, dass die Entdeckung 3-7 Millionen Standardkubikmeter (“Sm³”) förderbares Öläquivalent (o.e.) enthalte, was 19-44 Millionen Barrel förderbaren o.e. entspreche.
„Norwegisches Gas ist sehr gefragt und für die Energiesicherheit Europas von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist es für uns wichtig, die Exploration fortzusetzen und neue Entdeckungen zu machen, damit wir ein hohes Niveau an Lieferungen aufrechterhalten können. Diese Entdeckung wurde in einem Gebiet gemacht, in dem bereits eine Gasinfrastruktur vorhanden ist, die wir weiter ausbauen werden. Wir führen in diesem Gebiet aktive Explorationsarbeiten durch, die in den letzten Jahren zu mehreren Entdeckungen geführt haben“, so Grete B. Haaland, Senior Vice President für Exploration & Production North bei Equinor.
Die Lizenznehmer gehen nach Unternehmensangaben davon aus, dass es sich um eine kommerzielle Entdeckung handelt, und werden eine Anbindung an die bestehende Infrastruktur oder eine Erschließung zusammen mit anderen Entdeckungen in diesem Gebiet in Betracht ziehen.
Die Entdeckung sei im Gebiet Åsgard und Kristin im Norwegischen Meer gemacht worden. Mistral Sør liege nicht weit nördlich von Linnorm, dem größten Gasfund auf dem norwegischen Kontinentalschelf (NCS), der noch nicht erschlossen sei. Equinor habe die Betriebsführerschaft für Linnorm im Jahr 2023 übernommen. Im Jahr 2024 sei auch im Lavrans-Feld eine Entdeckung gemacht worden. Lavrans werde derzeit mit einer Anbindung an das Feld Kristin Sør erschlossen.
Mistral Sør sei von der Bohrinsel Deepsea Atlantic (Odfjell Drilling) mit der Förderlizenz 1119 gebohrt worden. Ziel der Bohrung sei der Nachweis von Erdöl in mitteljurassischem Sandstein in der Garn-Formation mit einem Nebenziel in der Ile-Formation gewesen.
Die Bohrung 6406/6-7 S habe eine ca. 45 m lange Kohlenwasserstoffsäule in der Garn-Formation nachgewiesen, die gute Reservoireigenschaften aufweise. Die Bohrung sei bis zu einer vertikalen Tiefe von 4024 Metern unter dem Meeresspiegel niedergebracht worden und habe in der Ror-Formation im Unterjura geendet. Die Wassertiefe an diesem Standort betrage 256 Meter. Es seien umfangreiche Datenerfassungen und Probenahmen durchgeführt worden.
Die Bohrung werde dauerhaft verschlossen, und die Deepsea Atlantic werde den Standort verlassen, um mit den Bohrungen auf 15/8-G-4 Utgard zu beginnen.
In dem sekundären Explorationsziel seien keine Kohlenwasserstoffe nachgewiesen worden.