Der Europäische Stahlverband EUROFER begrüßt die Erklärung der EU und der USA, die gemeinsamen Herausforderungen im Stahl- und Aluminiumsektor anzugehen. In einer aktuellen Pressemitteilung bezeichnete EUROFER die Vereinbarung als einen ersten wichtigen Schritt zugunsten einer global dekarbonisierten Industrie im Hinblick auf die COP26-Verhandlungen.
“Wir begrüßen die Ankündigung des Abkommens, das der Ausgangspunkt für eine neue transatlantische Partnerschaft sein könnte, die die globalen Handelsverzerrungen und den Klimawandel gemeinsam bekämpft und sich mit den Zusammenhängen zwischen beiden befasst”, so Axel Eggert, Generaldirektor des Europäischen Stahlverbands (EUROFER).
Nach Ansicht von EUROFER sei die EU bereits ein Vorreiter in der Klimapolitik mit einem sehr strengen System von Obergrenzen und Handel, dass die EU-Industrie unvergleichlichen Kohlenstoffkosten aussetze. Die erfolgreiche Dekarbonisierung des Stahlsektors erfordere einen unterstützenden Rechtsrahmen, der weltweit gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffe. Die internationale Zusammenarbeit müsse mit konkreten und wirksamen Maßnahmen zu diesem Ziel beitragen.
“Im Hinblick auf die US-Einfuhrzölle auf Stahl ist es für die EU-Stahlerzeuger, die in die USA exportieren, jedoch wichtig, dass die neuen Bestimmungen, die ein Zollkontingentsystem einführen, den traditionellen EU-Ausfuhrmengen innerhalb eines stabilen Rahmens Rechnung tragen und dass die bereits bestehenden Ausnahmeregelungen für EU-Stahlerzeuger beibehalten oder verlängert werden”, so Eggert weiter.
Laut Presseinformation sei dieser Schritt in Bezug auf Abschnitt 232 ein positives Signal nach den Reibereien zwischen der EU und den USA in den letzten Jahren, die die transatlantischen Beziehungen belastet und sich auf Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen ausgewirkt haben. Er verhindere eine weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den beiden Blöcken, indem er die Verdoppelung der EU-Zölle auf US-Waren verhindert, die sonst am 1. Dezember 202 in Kraft treten würden.