Saipem SpA, der größte italienische Contractor für die Erdgas- und Erdölindustrie, hat kurzfristig einen Großauftrag von Gazprom verloren. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen Aufträge im Wert von 2,2 Milliarden Euro für den Bau der South Stream Pipeline gewonnen. Nachdem Russlands Präsident Putin das Projekt Ende 2014 gestoppt hatte, sollte Saipem stattdessen für die neue Pipeline, die über Bulgarien in die Türkei führt, tätig werden. In einer Erklärung führte Gazprom jetzt „zahlreiche wirtschaftliche und arbeitstechnische Aspekte“ für die Vertragsauflösung an. Saipem erhält nach eigenen Angaben eine vertraglich vereinbarte Entschädigung. Gazprom will kurzfristig Verhandlungen mit anderen Unternehmen aufnehmen.