Die proMesh GmbH ist für die Entwicklung von SEDA, einem neuen Gewebe aus Edelstahl, mit dem Stahl-Innovationspreis 2018 in der Kategorie Stahl-Design ausgezeichnet worden. Das teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. Die proMesh GmbH definiert mit SEDA die Assoziation von Stahl grundlegend neu. Kein Blech, kein Profil, sondern ein zartes Gewebe wird aus Stahl hergestellt.
Ursprünglich war SEDA nur für technische Aufgaben vorgesehen, insbesondere für die Filtration von Flüssigkeiten oder Gasen. Der reizvolle Glanz und die seidige, knitternde Oberfläche veranlassten die proMesh GmbH, Anwendungsmöglichkeiten in Architektur und Innenarchitektur zu planen. Wie bei textilen Stoffen wird auch dieses Gewebe klassisch mit Kette und Schuss hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Fäden aus nur 0,05 mm dünnem Edelstahldraht der Sorte 1.4301 bestehen. Die gewebten Bahnen sind 1,50 Meter breit und haben eine Dicke von rund 0,1 mm.
SEDA erinnert visuell und haptisch an textile Stoffe, die Eigenschaften sind aber die von Edelstahl. Seda ist widerstandsfähig, formstabil und unempfindlich. Das Gewicht dieses Edelstahlgewebes beträgt nur 250 g pro Quadratmeter. Es lässt sich schneiden, nähen, aufhängen oder spannen, wie jedes andere textile Gewebe. Mit einer offenen Oberfläche von ca. 36 Prozent ist das Gewebe licht- und luftdurchlässig wie eine Membran. Es ist gleichermaßen blickdicht wie transparent. Glanz und Leichtigkeit vereinen sich. Zudem ist SEDA uv-beständig. Weder Farbe noch Glanz verlieren sich im Laufe der Zeit. Durch den rein metallischen Aufbau ist SEDA nicht brennbar und steht somit als Material für öffentliche Gebäude wie Theater, Schulen, Hotels, Messen und Eventlokale zur Verfügung.
Als klassischer Vorhangstoff wird SEDA bereits eingesetzt. Ebenso gibt es formstabile Deckenelemente, die mit SEDA bespannt sind. Das Anwendungspotenzial ist noch deutlich größer. Wo SEDA überall zum Einsatz kommt, ist dem robusten Gewebe letztlich einerlei. In jedem Fall setzt SEDA gestalterische Glanzpunkte.
Bild: Armin Fehr, proMESH GmbH. Foto: Wirtschaftsvereinigung Stahl / Dirk Heckmann