Das zeige zum einen, dass die Konzentration auf die Silologistik in Kombination mit dem Ausbau der Value Added Services strategisch richtig gewesen sei. Zum anderen belege die Entwicklung, dass das Familienunternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werde, dem es trotz Fachkräftemangels gelinge, seinen Personalbedarf zu decken. GREWING unterhält heute bundesweit zehn Standorte und zählt eigenen Angaben zufolge zu den Top-Drei-Silologistikern in Deutschland.
„In den zurückliegenden zehn Jahren ist es uns gelungen, alle relevanten Unternehmenskennzahlen beständig zu steigern oder im avisierten Zielfenster zu halten“ sagt Jürgen Greiwing, Geschäftsführender Gesellschafter der GREIWING logistics for you GmbH. Besonders erfreulich dabei sei, dass es sich um ein rein organisches Wachstum handele. Grundlage für die erfolgreiche Expansion sei einerseits die richtige strategische Weichenstellung. „Andererseits konnten wir nur deshalb in dem Maße wachsen, weil wir stets in ausreichender Zahl qualifizierte, engagierte und loyale Mitarbeiter gewonnen haben“, sagt Greiwing. So sei die Zahl der Beschäftigten bei GREIWING in den vergangenen fünf Jahren von 506 im Dezember 2012 auf 702 im Oktober 2017 gewachsen.
Allein im vergangenen Jahr hat der Logistikspezialist fast 100 neue Mitarbeiter hinzugewonnen. „Mit Blick auf den leergefegten Arbeitsmarkt ist das ein außergewöhnlich gutes Ergebnis und zeigt, dass unsere Personalkampagne `Kannste was, biste was!´ ein großer Schritt in die richtige Richtung ist“, sagt Greiwing. Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, bietet das Familienunternehmen nach eigenen Angaben seinen Angestellten zudem Leistungen wie ein Weihnachts- und Urlaubsgeld, eine arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente, Boni und ein Job-Rad. „Wir erwarten viel von unseren Mitarbeitern, sind im Gegenzug aber auch bereit, besondere Leistungen besonders zu honorieren“, sagt Greiwing. Darüber hinaus versteht sich GREIWING nach wie vor als Ausbildungsbetrieb. Derzeit zählt das Unternehmen 45 Auszubildende, von denen so viele wie möglich übernommen werden sollen, heißt es.
Die meisten Mitarbeiter beschäftigt der Silologistiker allerdings in der Lagerwirtschaft, während die Kraftfahrer, die sonst die größte Mitarbeitergruppe stellten, nur noch zweitstärkste Fraktion sind. Diese Entwicklung sei im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: Erstens sei die personalintensive Sparte der Value Added Services überproportional gewachsen. Zweitens sei besonders bei Großunternehmen ein Trend zum Outsourcing zu beobachten. „Viele unserer Kunden wollen sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren, das Produzieren, und vor- und nachgelagerte Prozesse auslagern“, sagt Greiwing. Diese Entwicklung habe GREIWING früh erkannt und sein Leistungsspektrum entsprechend ausgebaut. „Mit dem Aufgabenfeld, das wir heute abdecken, sind wir in vielen Fällen integraler Bestandteile der Wertschöpfungskette“, sagt Greiwing.
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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.