Die Ilsenburger Grobblech GmbH investiert mehr als 150 Millionen Euro in eine neue Wärmebehandlungslinie. Dabei handelt es sich nach Angaben der Salzgitter AG um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte.
Im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann erfolgte der erste Spatenstich für das Projekt. Die neue Wärmebehandlungslinie ist Hauptbestandteil der Investition, mit der die Salzgitter AG die Grobblechaktivitäten der ILG in Ilsenburg konzentriert. Sie umfasst zwei Rollenherdöfen, eine MultiFlex-Quench, eine Richtmaschine, eine Strahlanlage, eine Konservierungslinie und eine Wasseraufbereitungsanlage. Die Inbetriebnahme ist für Frühjahr 2020 geplant.
Der Salzgitter-Konzern hat seit der Übernahme des Standorts im Jahr 1992 mehr als 400 Mio. in Ilsenburg investiert. Zum Projekt Neue Wärmebehandlungslinie erklärt Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG: Diese richtungsweisende Investition ist ein klares Bekenntnis des Salzgitter-Konzerns zur Grobblechproduktion in Ilsenburg und belegt, dass Restrukturierung und Zukunftssicherung bei uns Hand in Hand gehen.
Mit der neuen Anlage können jährlich mehr als 200.000 Tonnen Grobblech geglüht und anschließend weiterverarbeitet werden. Sie ist für Bleche mit Dicken zwischen 5 und 175 Millimetern bei Breiten zwischen 600 und 3.500 Millimetern ausgelegt. Bei Längen zwischen 4 und 24 Metern haben die Bleche ein Maximalgewicht von 28 Tonnen.
Das Werkstoffspektrum umfasst unter anderem hochfeste Kohlenstoffstähle, verschleißfeste Stähle, nickellegierte Stähle, Stähle für Offshore-Konstruktionen der Windkraftanlagen, Stahlsorten für den Druckbehälterbau sowie Einsatz- und Vergütungsstähle.