thyssenkrupp Uhde hat sich einen Auftrag für ein Basic Engineering Package (BEP) sowie ein Front-End Engineering Design (FEED) für die Errichtung einer Biopolymer-Anlage von Gulf Biopolymers Industries Ltd. auf der Arabischen Halbinsel gesichert. Die Anlage solle Polymilchsäure (Polylactic Acid, PLA) in industriellem Maßstab herstellen, wobei Milchsäure aus Mais als Primärrohstoff verwendet werde. Das BEP für die PLA-Produktion werde Polymerspezialistin Uhde Inventa-Fischer laut Pressemitteilung auf Grundlage ihrer eigenen Technologie erstellen. Ihr Schwesterunternehmen thyssenkrupp Uhde India werde das FEED durchführen, welches den gesamten Produktionskomplex einschließlich der zugehörigen Nebenanlagen und Versorgungseinrichtungen umfasse.
Das Design der Biopolymeranlage konzentriere sich auf eine strikt optimierte Nutzung der Rohstoffe in allen Stufen: von der Umwandlung der Stärke über die Milchsäureproduktion bis hin zur Herstellung von Polymilchsäure. Ein wesentlicher Aspekt dieses Projekts für Gulf Biopolymers Industries sei die Fähigkeit der Anlage, nachhaltig eine Reihe von PLA-Qualitäten zu produzieren, die den unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Branchen wie Verpackung, Textilien und Hygieneartikel gerecht würden.
“Der Ersatz von fossilen Rohstoffen durch erneuerbare kann die ökologischen Auswirkungen ganzer Wertschöpfungsketten minimieren”, sagte Dr. Cord Landsmann, CEO von thyssenkrupp Uhde. “Dieses Projekt ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Produktion von dringend benötigten Materialien für globale Schlüsselindustrien leisten können.”
Das aus Milchsäure gewonnene PLA sei ein echtes Biopolymer. Es werde aus erneuerbaren Biomassequellen hergestellt und sei zudem biologisch abbaubar. Dies mache PLA zu einer nachhaltigen Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen auf fossiler Basis und biete eine pragmatische Lösung zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks, der mit der Herstellung und dem Verbrauch von Kunststoffen verbunden sei.