Industrie 4.0: Großanlagenbau nutzt Potenziale

Der Wettbewerbsdruck im Großanlagenbau hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Zu dieser Einschätzung kommen die VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB) und die Unternehmensberatung maexpartners im Rahmen ihrer aktuellen Studie „Potenziale von Industrie 4.0 im Großanlagenbau“. Demnach berichten derzeit 46 Prozent der Führungskräfte im deutschen Großanlagenbau über sehr starken Konkurrenzdruck in ihrer Branche. In den kommenden drei Jahren erwarten sogar 68 Prozent der Manager eine deutliche Intensivierung des Wettbewerbs. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu einer Befragung im Jahr 2014 nahezu verdreifacht.  Wie in anderen Industrien neme auch im Großanlagenbau die Zahl der Marktteilnehmer aus Schwellenländern beständig zu, heißt es. Vor allem asiatische Anbieter heizten den Kampf um Marktanteile an. Dabei würden Anlagenbauer aus China als die stärksten Herausforderer wahrgenommen. Die Unternehmen aus der Volksrepublik hätten ihre globale Präsenz in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und erreichten im Großanlagenbau mittlerweile einen Weltmarktanteil von rund 18 Prozent. Gründe hierfür seien zum einen die relativ niedrigen Anschaffungspreise chinesischer Anlagen, die jedoch die häufig höheren Betriebskosten unberücksichtigt ließen. Ferner würden die Anbieter aus dem Reich der Mitte durch ihre Regierung bei der Projektfinanzierung effektiv unterstützt.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.