Infinium und Borealis wandeln CO2-Emissionen in Kunststoffe um

Infinium, ein Unternehmen im Bereich E-Fuels, und Borealis, ein Anbieter von Kunststofflösungen, haben laut Pressemeldung eine Vereinbarung getroffen, um die Produktion von Kunststoffen mit geringerem CO2-Ausstoß zu ermöglichen. Diese Kunststoffe, sogenannte Polyolefine, würden aus Kohlendioxid-Abfällen gewonnen, die sonst in die Atmosphäre gelangen würden. Polyolefine werden häufig bei der Herstellung von Konsumgütern wie Verpackungen, Haushaltsgeräten, Kleidung und medizinischen Geräten verwendet.

Als nach Unternehmensangaben „weltweit erster“ Anbieter von kommerziellen Mengen an eNaphtha, einer nachhaltigen Alternative zu herkömmlichem, fossilem Naphtha, trage Infinium dazu bei, die Kunststoffproduktion zu dekarbonisieren und CO2-Emissionen weltweit zu senken. Infinium eNaphtha werde in der Project Pathfinder-Anlage des Unternehmens in Texas, USA hergestellt. Die kommerziellen Mengen würden an die Borealis-Anlage in Porvoo, Finnland, geliefert, die Polyolefin-Lösungen für ihre Produktionskunden anbietet. Die erste kommerzielle eNaphtha-Lieferung habe im Mai die Vereinigten Staaten verlassen.

Kunststoffe, die aus Infinium eNaphtha hergestellt würden, könnten in denselben Anlagen und mit denselben Produktionsausrüstungen produziert und recycelt werden wie herkömmliche Produkte auf Naphtha-Basis. Das in der Infinium Pathfinder-Anlage hergestellte eNaphtha habe die ISCC PLUS-Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) erhalten, welche die Rückverfolgbarkeit des nachhaltig produzierten Rohstoffs entlang der gesamten Lieferkette gewährleiste, so Borealis.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.