Isar Aerospace startet von Guayana

Isar Aerospace wird als erster privat finanzierter Startdienstleister Satelliten vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana starten. In einer aktuellen Pressemeldung gab das Unternehmen bekannt, als erster kommerzieller Startdienstleister von der französischen Raumfahrtagentur CNES (Centre National d’Études Spatiales) ausgewählt worden zu sein, seine Raketen am Standort Diamant des CSG (Centre Spatial Guyanais) in Französisch-Guayana zu betreiben.

Im Zuge der offenen Ausschreibung der CNES habe Isar Aerospace ein verbindliches Term Sheet unterzeichnet, das die Grundlage für die Durchführung kommerzieller Starts aus Französisch-Guayana ab dem Jahr 2024 schafft.

Die Sicherung eines weiteren Startplatzes in Europa ermögliche dem Startdienstanbieter mit Fokus auf kleine und mittlere Satelliten, die Startkadenz für seine Kunden zu erhöhen und sein zukünftiges Wachstum zu verstärken. „Mehr Kapazitäten zum Start von Satelliten sind die einzige Möglichkeit, einen global wettbewerbsfähigen Markt zu schaffen und Geschäft nach Europa zu bringen”, so Josef Fleischmann, COO und Co-Founder von Isar Aerospace.

Der Weltraumbahnhof in Kourou blicke auf eine lange Historie erfolgreicher Starts zurück und biete globalen Kunden die perfekten Bedingungen für ihre Missionen. Isar Aerospace sei entschlossen, am Standort Infrastruktur zur Montage und für die Starts seiner Trägerraketen zu bauen. Durch die Nähe zum Äquator könne Isar Aerospace Starts von der gleichen Startrampe aus in alle Umlaufbahnen ermöglichen, womit das Angebot für Kunden erweitert werde. Im Vergleich zu Startplätzen in höheren Breitengraden steigere der Breitengrad von 5°2′ zudem die Leistung für äquatoriale und mittelneutrale Umlaufbahnen um etwa 20 Prozent. Mit der Aufnahme des Startbetriebs am Standort in Kourou investiere das Unternehmen zudem in die Weiterentwicklung von Französisch-Guayana.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.